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Untersuchungen zur Entwicklung des Antikörpertiters bei Heimtieren nach Tollwutimpfung im Hinblick auf die Bestimmung des europäischen Reiseverkehrs

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 2804HS060
Laufzeit: 01.06.2005 - 30.11.2008
Fördersumme: 82.553 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Die Einreisebestimmungen der EU erfordern unter bestimmten Voraussetzungen den Nachweis der erfolgreichen Tollwutimpfung bei Hunden und Katzen. Der hierfür geforderte Titer von mindestens 0,5 IU/ml wird von einem beträchtlichen Teil der geimpften Tiere nicht erreicht. Die vorgelegte Studie hatte zum Ziel, in Deutschland zugelassene Tollwutimpfstoffe auf die Induktion von neutralisierenden Antikörpern zu untersuchen. Anhand eines Fragebogens wurden retrospektiv Daten erhoben, um Risikofaktoren für nicht ausreichende Titer zu identifizieren. In Impfversuchen wurden kommerzielle Impfstoffe und unterschiedliche Impfschemata verwendet. Aus den Ergebnissen lassen sich Empfehlungen für ein Impfschema vor der Reise ableiten. Nicht ausreichende Titer zeigten vor allem junge Hunde nach einmaliger Tollwutimpfung. Ein zeitlicher Abstand von mehr als 120 Tagen zwischen Impfung und Blutentnahme erhöhte das Risiko für einen Titer unter 0,5 IU/ml. Monovalente Impfstoffe waren polyvalenten tendenziell überlegen. Der jeweils verwendete Impfstoff hatte einen deutlichen Einfluss auf die Höhe der Titer. Im Impfversuch mit Hunden wurden ebenfalls signifikante Unterschiede zwischen den Impfstoffen beobachtet; alle Hunde zeigten Titer oberhalb des Grenzwertes, unterschritten diesen jedoch zum Teil innerhalb weniger Monate. Das Risiko nicht ausreichender Titer war bei Katzen signifikant niedriger als bei Hunden. Betroffen waren überwiegend einmalig geimpfte Jungtiere bei langem Abstand zwischen Impfung und Blutentnahme. Auch hier ließen sich signifikante Unterschiede zwischen Impfstoffen feststellen und in Impfversuchen bestätigen. Ein Einfluss des Testsystems wurde durch Einsatz verschiedener Viren überprüft. Die beobachteten signifikanten Unterschiede in der Höhe der gemessenen Titer lagen innerhalb der Schwankungsbreite des Tests und wurden als nicht relevant beurteilt. Um das Risiko für einen Titer unterhalb des Grenzwertes von 0,5 IU/ml zu minimieren, sollten Hunde zum Zeitpunkt der Blutentnahme mindestens zwei Mal gegen Tollwut geimpft worden sein. Eine Grundimmunisierung im Alter ab 3 Monaten mit zwei Impfungen im Abstand von 4 Wochen und einer weiteren Impfung nach einem Jahr wird empfohlen. Bei jungen Katzen sollte vor Blutentnahme ebenfalls eine zweite Impfung erfolgen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Virologie

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