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Entwicklung von Phytophthora-resistentem Zuchtmaterial für den ökologischen Landbau (Phytophthora-Resistents)

Projekt


Förderkennzeichen: 2810OE122
Laufzeit: 01.04.2012 - 31.03.2018
Fördersumme: 472.759 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Durch enge Vernetzung von kartoffelanbauenden Biobetrieben mit den deutschen Kartoffelzüchtern und führenden deutschen Kartoffelforschungsinstitutionen soll eine gezielte Züchtung von Kartoffelsorten für den ökologischen Anbau in Deutschland etabliert werden, dies mit aktiver Einbindung praktischer Öko-Kartoffelerzeuger in die Züchtungsarbeiten. Der hierbei zu beschreitende Züchtungsprozess soll die Etablierung von Basiszuchtmaterial mit gut ausgeprägter Krautfäule-Resistenz in Kombination mit weiteren guten Resistenz- und Qualitätseigenschaften beschleunigen. Die Einbeziehung der Genbank und die Nutzung modernster Selektionsmethoden garantieren eine zielgerichtete, nachhaltige Vorgehensweise in der erforderlichen genetischen Breite. Arbeitsziele sind die Evaluierung des aktuellen Sorten- und Zuchtmaterials hinsichtlich der Krautfäule-Resistenz unter Öko-Anbaubedingungen und die züchterische Verbesserung des resistenteren Genpools hinsichtlich wesentlicher Qualitäts- und Resistenzeigenschaften, auch mit Hilfe molekulargenetischer Selektionsmethoden. Durch Analyse des Genpools mit DNA-Markern kann erstmals eine breite genetische Charakterisierung der Krautfäule-Resistenz im deutschen Zuchtmaterial erfolgen, durch Kombination klassischer und moderner Züchtungsmethoden wird eine Pyramidisierung verschiedener Resistenzgene ermöglicht. Anhand gezielter Evaluierungen unter Öko-Bedingungen können die wesentlichen qualitativen Merkmale optimal geprüft und verbessert werden. Es wird eine Öko-Kartoffelzüchtung etabliert, deren Sorten eine generell verbesserte Anbaueignung aufweisen können. Die Standortwahl gewährleistet für den Öko-Landbau angepasste Prüf- und Selektionsbedingungen, die Wirtschaftlichkeit des Öko-Kartoffelanbaus und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Züchter wird gestärkt, die Agrobiodiversität der Kartoffel erweitert. Durch Anwendung molekularer Marker können Resistenz-Kombinationen schneller erreicht sowie Heterosispotenziale sicht- und nutzbar gemacht werden.

Ziel eines Projektes war es, Basiszuchtmaterial mit gut ausgeprägter Krautfäuleresistenz zu schaffen, diese mit weiteren Resistenz- und Qualitätseigenschaften zu kombinieren und auf ihre Eignung für den ökologischen Landbau zu prüfen. Hierzu wurde ein partizipatives Zuchtprogramm für den ökologischen Kartoffelbau etabliert. Ökologische Kartoffelerzeuger waren in den Selektionsprozess miteingebunden. Aktuelles Sortenmaterial wurde hierzu umfassend auf seine Anbaueignung unter ökologischen Bedingungen geprüft, genetische Ressourcen wurden mit molekularen Markern untersucht und der Züchtung verfügbar gemacht. Basiszuchtmaterial mit ausgeprägter Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfäule wurde erstellt. An dem Projekt waren die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), das Julius Kühn-Institut (JKI) und das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) beteiligt.
orgprints.org/36354/

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