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Ökologisches Rebpflanzgut - Wege zur Erzeugung und Verbreitung

Projekt


Förderkennzeichen: 2806OE228
Laufzeit: 15.04.2007 - 25.05.2010
Fördersumme: 135.660 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

'Die Eu-Öko-Verordnung 2092/91 sieht auch für den Weinbau die Verwendung von ökologischem Pflanzgut vor. Eine Ausnahmegenehmigung erlaubt die Verwendung von konventionellem Pflanzmaterial, sofern nachgewiesen ist, dass biologisches Pflanzmaterial auf dem Markt nicht zu erhalten ist. Diese Ausnahmeregelung ist im ökologischen Weinbau derzeit anwendbar, weil europaweit fast kein ökologisches Rebpflanzgut verfügbar ist. Das wenige Rebpflanzgut, das auf dem Markt vorhanden ist, deckt bei weitem nicht den Bedarf und ist vor allem meistens nicht in den gewünschten Sorten-Unterlagen Kombinationen vorhanden. Die Ursachen für die Nichtverfügbarkeit von Öko-Rebpflanzgut sind vielfältig. Den Rebschulen erscheint die Umstellung zu risikobehaftet, denn in der Praxis zeigen sich noch viele Fragen in der Umsetzung. Bei den üblichen Produktionsmethoden stellen sich den Rebschulen u.a. folgende Schwierigkeiten in der Herstellung von ökologischen Pflanzreben: - die EU-Öko-Verordnung verlangt für die Anerkennung als ökologisches Vermehrungsmaterial bei mehrjährigen Kulturpflanzen zwei Wachstumsperioden unter ökologischer Bewirtschaftung (Umstellungszeit) - Ökologisch zertifiziertes Schnittholz für Unterlagen und Edelreis ist weder in ausreichender Menge noch Vielfalt vorhanden - Für derzeit übliche Anzuchtverfahren werden derzeit Stoffe verwendet, die im ökologischen Anbau nicht zugelassen sind wie z.B. Chinosol (Botrytizid) und Wachs etc. Ziel des Projekts ist es, praktische Erfahrungen zur Erzeugung von Ökologischem Rebpflanzgut zu gewinnen und Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten.'

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