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Bioverfügbarkeit von 3-MCPD und 3-MCPD-Fettsäureestern
Projekt
Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-415
Laufzeit: 01.04.2009
- 31.12.2010
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Bei der thermischen Behandlung von fetthaltigen Lebensmitteln in Gegenwart von Salz ent-stehen 3-MCPD-Fettsäureester, die bei einer späteren Hydrolyse 3-MCPD freisetzen kön-nen. Zur toxikologischen Charakerisierung von 3-MCPD liegen einige Studien vor, und das Gefährdungspotential dieser Substanz wurde bereits in einer Stellungnahme des BfR vom 09. 07. 2003 dargestellt. Demnach ist 3-MCPD nicht genotoxisch und zeigt nur in extrem hohen Dosen im Tierversuch kanzerogenes Potential, wobei Niere und Hoden primäre Ziel-organe sind. Es wurde ein vorläufiger TDI-Wert von 2 µg/kg KG/Tag abgeleitet. Im Dezem-ber 2007 wurden zusätzlich zu freiem 3-MCPD erstmals auch hohe Mengen von MCPD-Fettsäureestern in fetthaltigen Lebensmitteln wie z. B. Margarine und Speiseölen, aber auch in Säuglingsanfangs- und Folgenahrung nachgewiesen. In einer Stellungnahme vom 11. 12. 2007 weist das BfR darauf hin, dass die nachgewiesenen Mengen bedenklich sind, weil unter der Annahme der Hydrolyse der Ester im menschlichen Verdauungstrakt der TDI-Wert für freies 3-MCPD deutlich überschritten wird. Da über die mögliche Hydrolyse der Ester nichts bekannt ist und darüber hinaus MCPD-Ester bisher in keinster Weise toxikologisch charakterisiert sind, wurden hierzu weiterführende Forschungstätigkeiten angemahnt. Ziel des Projektes ist die Untersuchung der Hydrolyse von 3-MCPD-Fettsäureestern und die damit verbundene Freisetzung von 3-MCPD unter Verwendung eines humanen Darmmodells.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Lebensmittelchemie
- Toxikologie