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Etablierung von normalen humanen neuralen Progenitorzellen als in vitro Screening Modell für die Bewertung des neurotoxischen Potentials von Chemikalien

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-ZEBET-08-1328-208
Laufzeit: 01.08.2007 - 31.07.2010
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die am 01.06.2007 in Kraft getretene Verordnung zur Registrierung, Evaluation und Autorisierung von Chemikalien (REACH) verlangt die Testung des neurotoxischen Potentials sowohl von allen neu in Verkehr zu bringenden, als auch von bereits in Verkehr gebrachten Chemikalien. Die Testungen auf Neurotoxizität nach den Richtlinien der OECD basieren zurzeit auf Tierversuchen (in vivo), benötigen eine hohe Anzahl an Versuchstieren (mind. 350) und dauern bis zu einem Jahr. In Anbetracht der ca. 30.000 Altstoffe, die in den nächsten fünf Jahren die REACH Kriterien erfüllen sollen, bedeutet dies eine ethisch problematische und ökonomisch kaum durchzuführende Anzahl an Tierexperimenten. Die Entwicklung eines standardisierten, prädiktiven, auf Zellkultur basierenden (in vitro) Testsystems zur Prüfung auf Neurotoxizität wird helfen, die hohe Anzahl einzusetzender Tiere beträchtlich zu reduzieren und die nötigen Testzeiträume zu verkürzen. Zusätzlich bietet ein in vitro System eine bessere Kontrolle der Versuchsparameter (z. B. die örtliche Konzentration der Substanzen) und bessere Beobachtungs- und Eingriffsmöglichkeiten auf zellulärem Niveau (mikroskopische Methoden, Möglichkeit der Mikromanipulation) als vergleichbare Tierexperimente. Dies macht die Beobachtung toxischer Effekte sowie die Untersuchung der zu Grunde liegenden Mechanismen auf zellulärer Ebene möglich. Daher ist unser Ziel, eine auf Mechanismen basierende Einschätzung der Gefahr von Chemikalien für das menschliche Nervensystem mit einem in vitro Zellsystem zu etablieren.Die menschliche neurale Progenitorzellkultur wird in unserem Labor bereits als Modell für die Evaluation des entwicklungsneurotoxischen Potentials von Chemikalien eingesetzt. Gegenstand dieses Förderprojekt ist es nun zu untersuchen, inwiefern die humane Neurosphärenkultur ein geeignetes Modell auch für die neurotoxische Bewertung von Chemikalien im adulten Nervensystem darstellt.

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