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Identifizierung von neuen molekularen proteomischen Biomarkern für die Risikoabschätzung von Lebensmittelinhaltsstoffen am Beispiel von Substanzen in thermisch Belasteten Lebensmitteln (Furanfettsäuren und MCPD-Estern)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-230
Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2008
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Furanfettsäuren (FFA) entstehen bei der thermischen Belastung ungesättigter Fettsäuren und kommen auch natürlich in Fischölen und Pflanzen von. Auf der letzten SKLM Sitzung vom 3.12. 2007 hat das BMELV angekündigt, dass sich das BfR in naher Zukunft (2008) zu dieser Substanzklasse hinsichtlich einer Risikobewertung Stellung nehmen muss. Hierfür ist die Datenlage jedoch völlig unzureichend. Aktuell hat die Senatskommission der DFG die Bedeutung einer Risikobewertung für diese Substanzklasse für die Lebensmittelsicherheit betont. Es gibt deutliche Hinweise aus der Literatur, dass die Bildung des Furanrings mit toxischen Effekten einher gehen könnte. In Vorversuchen konnten wir anhand von in vitro Untersuchungen zeigen, dass die untersuchten FFA eine Förderung der Zellproliferation bewirken. Allerdings zeigten die ersten proteomischen Untersuchungen, dass nicht der Darm sondern die Leber und endokrin aktive Zellen primäre Zielorgane darstellen. Das CVUA in Stuttgart hat ebenfalls auf der o. g. SKLM Sitzung von neuen Untersuchungs-ergebnissen von weiteren Heat-Tox Produkten, den 3-MCPD-Estern berichtet. Es wurden in Margarine, Butter und vor allem in Säuglingsmilch erhebliche Konzentrationen an 3-MCPD-Ester gefunden. Das BMELV machte deutlich, dass es hierzu einen Erlass ans BfR schicken wird. Da die Datenlage zur Toxizität von 3-MCPD und 3-MCPD-Estern äußerst dünn ist, besteht ein großer Bedarf nach toxikologisch molekularen Grunddaten. Da im humanen Darm Lipasen exprimiert werden, ist anzunehmen, dass diese die 3-MCPD-Ester spalten, so dass viel 3-MCPD oral aufgenommen wird, folglich könnte die tatsächliche humane Ex-position sehr besorgniserregend sein. Dieser Sachverhalt muss für die Risikobewertung aktuell geklärt werden. Dies soll unter zur Hilfenahme von Darmmodellen in diesem Projekt in Zusammenarbeit mit dem CVUA-Stuttgart rasch geklärt werden. Das werden für die Risi-kokommunikation entscheidende Daten werden.

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