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Weiterentwicklung des Prototyps einer neuartigen quantitativen Nachweismethode zur Abbaubarkeit von synthetischen Polymeren im Boden zu einem Standardmodell

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2810HS031
Laufzeit: 15.02.2011 - 14.02.2013
Fördersumme: 238.116 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Ziel des o.g. Vorhabens ist es, den Entscheidungshilfebedarf für das BMELV zum Nachweis des Abbauverhaltens der als Bodenhilfsstoffe und Aufbereitungsmittel verwendeten synthetischen Polymere im Boden im Hinblick auf die neue Rechtslage der DüMV ab dem 31.12.2013 zu decken. Es gilt dabei, eine im Rahmen von Vorversuchen der Universität Gießen erprobte Methode auf deren Eignung als mögliche Alternative zu dem bislang üblichen Nachweis zu untersuchen. Das bisherige, sog. OECD 301 B-Verfahren (auf Basis von radioaktiv markiertem 14C) ist bezüglich der Prognose des langfristigen Abbauverhaltens solcher synthetischer Polymere prinzipiell mit Unsicherheiten behaftet. Dagegen verspricht das an der Universität Gießen entwickelte Verfahren, das ohne den Einsatz radioaktiver Substanzen arbeitet, eine erhebliche Steigerung der Messgenauigkeit der Abbauraten der fraglichen Stoffe und scheint eine deutlich verbesserte Aussage bezüglich des Abbauverhaltens ermöglichen zu können. Der neuartige an der Universität Gießen entwickelte Prototyp ist darauf hin zu untersuchen, ob sich das unterschiedliche Stoffverhalten der verschiedenartigen Polymere (z.B. Kettenlänge, Vernetzungsgrad, Copolymere u.a.) im Boden mit dem zu erprobenden Verfahren über die Bestimmung der CO2-Respirationsrate der jeweiligen Abbau- und Rückstandsprodukte auch beim Einsatz unter verschiedenen Praxisbedingungen ausreichend differenziert betrachten lässt. Entsprechend dem Arbeitsplan ist das Verfahren über die Bestimmung der CO2-Respirationsrate der jeweiligen Abbau- und Rückstandprodukte anhand von weiteren unterschiedlichen Versuchsreihen mit definierten und eigens für diesen Zweck synthetisierten Stoffgruppen in unterschiedlichen Bodentypen und unter verschiedenen abiotischen Bedingungen zu prüfen, weiter zu optimieren und die damit erzielbare Messgenauigkeit der Abbauraten ist zu ermitteln. Im Weiteren soll die Methode mit Hilfe von entsprechenden handelsüblichen Produkten validiert werden. Letztendlich sollen Aussagen dazu getroffen werden, ob der Gießener Prototyp die für die anstehenden Regelungen der DüMV erforderlichen Bedingungen hinsichtlich Richtigkeit, Präzision und Schnelligkeit erfüllt und als Standardmethodemodell tatsächlich geeignet ist. Ferner stehen Fragen zur Abbaubarkeit dieser Stoffe vor allem im Zusammenhang mit Entscheidungen des BMELVs zu weiterführenden Anforderungen des Düngerechts (z.B. Unbedenklichkeit, pflanzenbauliche Wirksamkeit) im Fokus. Die zu erarbeitenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen daneben auch als Entscheidungshilfe für die Definition von Düngemitteltypen, die bei der Zulassung von Düngemitteln relevant sind, herangezogen werden können.

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