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Neue Züchtungsstrategien bei Salat zur Anpassung an ökologische Anbaubedingungen und Verbesserung der Resistenz gegen Bremia lactucae

Projekt


Förderkennzeichen: 2810OE069
Laufzeit: 05.05.2011 - 28.02.2015
Fördersumme: 256.232 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der starken Nachfrage nach Gemüse aus ökologischem Anbau kann bei Salat nur durch die Erweiterung des Sortimentes und einer Ertragsstabilisierung entsprochen werden. Hohe Anbausicherheit und Qualität erfordern Sorten mit einer verbesserten Stresstoleranz bei gutem Nährstoffverwertungsvermögen und geringem Wasserbedarf sowie einer hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber Schaderregern, insbesondere gegenüber dem Falschen Mehltau. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in einem im Bundesprogramm „Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ gefördertes Projekt zwei Züchtungsmethoden erprobt und evaluiert. Zum einen wurden Liniengemische aus reinen Linien phänotypisch ähnlicher Salate gemischt aufgepflanzt und mit den entsprechenden Nachkommenschaften aus Ramschen verglichen. Zum anderen wurde die Arbeit mit Kreuzungspopulationen als Zuchtmethode erprobt. Hierzu wurden Kreuzungen mit phänotypisch ähnlichen Linien hergestellt, die bis in die F4 als Ramsche weitergeführt werden und dann noch leicht heterozygot in den Anbau gelangen sollen. Im Ergebnis vierjähriger Untersuchungen im Feldanbau an drei Standorten zeigte sich, dass Liniengemische und Kreuzungspopulationen sich weitaus stabiler gegenüber Stressoren verhalten als reine Sorten. Hohe Verluste durch B. lactucae traten seltener und reduziert auf. Totalverluste wie bei den Sorten waren nicht zu verzeichnen. Die Homogenität der Gemische ist zumindest für die Direktvermarktung und den Einzelhandel im Habitus hoch genug. Die Homogenität der Erntereife kann durch die Zusammensetzung der Gemische vergleichbar mit reinen Linien erreicht werden. Ein erster Probeanbau in ökologisch produzierenden Betrieben wurde positiv eingeschätzt.

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