Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Verbundprojekt: Entwicklung eines landwirtschaftlichen Siloverdichters mit online-Verdichtungsmessung und Fahrerinformationssystem – Teilprojekt 1

Projekt


Förderkennzeichen: 2815403510
Laufzeit: 01.02.2012 - 31.03.2015
Fördersumme: 209.616 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Das Ziel des beantragten Projektes ist die Verbesserung des Arbeitsganges Häckselgutverdichtung zum Zweck der Silolagerung. Diesem sind als Teilziele untergeordnet: 1. die Etablierung eines Gesamtsilo-Dichtemesssystems, 2. die Erstellung eines korrigierten Verdichtungsmodells mit präziser Gewichtung der Einflussfaktoren, 3. die Umsetzung des Modells in einem optimierten Siloverdichter und 4. die Entwicklung eines Demonstrators für ein Fahrerinformationssystem für Siloverdichter mit online-Dichtemessung. Die Teilziele bauen aufeinander auf. Nach dem Aufbau von Laserscanner und Erntegutwaagen als Gesamtsilo-Dichtemesssystem sind damit Versuchsreihen während der Gras- und Maisernte 2012 in Fehrbellin geplant. Die Ergebnisse werden statistisch ausgewertet, um die Einflussfaktoren neu zu gewichten und ein verbessertes Verdichtungsmodell zu erstellen. Auch Qualitätsbeurteilungen der Silage nach Öffnung der Silos finden Eingang in das Modell. Basierend auf den neuen Faktorgewichtungen wird ein optimierter Siloverdichter von Mitte 2012 bis Mitte 2014 konstruiert. Schon zu den Ernteversuchen 2012 sind Messreihen zur indirekten Dichtemessung des Häckselgutes über Abstandssensoren geplant. Gemessen wird die Einsinktiefe des Verdichters als Hilfsgröße. Hard- und Software eines signalverarbeitenden Demonstrators sollen ab 2013 entwickelt und 2014 in der Praxis getestet werden.

Die Arbeiten dienten verbesserten Messverfahren der Silodichte und der Optimierung der Siloverdichtung. Ganze Silos wurden mittels Laserscanner vermessen, das Erntegut gewogen und sein TS-Gehalt bestimmt sowie die Bewegungszeiten der Fahrzeuge auf dem Silo summiert. So konnten im Gesamtsilo-Dichtemessverfahren exakte Kenngrößen ermittelt werden. Im Schnitt hatten die vermessenen Grassilos eine Dichte von 741 kg/m³ bzw. 236 kg TS/m³. Dabei wurde durch eine Vibrationswalze 0,53 min/t Häckselgut verdichtet, durch vierrädrige Fahrzeuge weitere 0,66 min/t. Die Absackung der Silooberfläche während der Silierung betrug im Schnitt bei 5,05 m Ausgangshöhe 44 cm bzw. 8,7 Höhen-%. Weiterhin wurde gemeinsam mit der ESYS GmbH ein Fahrerinformationssystem für Siloverdichter entwickelt. Als Hilfsgröße diente die durch sechs IR-Abstandssensoren gemessene Einsinktiefe des Fahrzeugs in den Untergrund. Auf dem geteilten Monitor werden dem Fahrer sowohl die Anzahl der Überfahrten der letzten Schicht angezeigt, als auch die Einsinktiefe des Fahrzeugs. Probleme bereiten noch Nickbewegungen des Fahrzeugs, die falsche Einsinktiefen vortäuschen und die nicht erfassten Verdichtungsleistungen der übrigen Fahrzeuge auf dem Silo. Das Gesamtsilo-Dichtemessverfahren wird wissenschaftlich verwertet, indem es in weiteren Projekten die Messung der Silodichte ermöglicht. Das Fahrerinformationssystem kann nach Lösung letzter technischer Probleme vom Projektpartner ESYS GmbH als Kleinserie am Markt erprobt werden. HAMM-Teil: Eine 12-t-Vibrationswalze wurde den Verhältnissen im Silo angepasst und als Siloverdichter getestet. Verbesserter Staubschutz und Optimierung der Steigfähigkeit erwiesen sich als positiv, während die Montage von Zwillingsreifen auf der Hinterachse und einer Dreipunktaufhängung für den Anbau von Verteilgeräten noch nicht überzeugen konnten.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche