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Guttation in Raps - eine Wasserquelle für Honigbienen?

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: JKI-ÖPV-08-0077
Laufzeit: 01.01.2012 - 31.12.2013
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Beizinsektizide sind im Rapsanbau unverzichtbar. Derzeit sind Wirkstoffe aus der Gruppe der Neonicotinoide (oder Neonikotinoide) flächendeckend im Einsatz. Diese Wirkstoffe sind systemisch, im Boden und in der Pflanze eher als persistent einzustufen und zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe Bienengiftigkeit aus. Systemische Beizmittel können in für Bienen nicht kritischen Mengen in Nektar und Pollen verlagert werden. Darüber hinaus können Rapspflanzen vielleicht auch über einen bisher nicht diskutierten Pfad Beizwirkstoffe über der Erdoberfläche freisetzen. Dieser Flüssigkeitstransport ist bei einigen Pflanzenarten hauptsächlich in Gewächshauskulturen bekannt und wird als Guttation bezeichnet. Es wird klare Flüssigkeit an den Blatträndern oder an den Blattspitzen tropfenförmig abgesondert. Es ist zu klären, ob dies auch für Raps zutreffen könnte und ob bei großflächigem Anbau von gebeiztem Raps der austretende Pflanzensaft als Wasserquelle für Bienenvölker in der Umgebung möglicherweise genutzt wird. Viele Pflanzenschutzmittel, die in bienenungefährlichen Spritzapplikationen eingesetzt werden können, zeigen im Labor eine toxische Wirkung auf Bienen. Daher ist im Rahmen der Risikoprüfung das dreistufige Prüfsystem etabliert, das zunächst die Toxizität (Risikopotential) unter Laborbedingungen prüft. In Halbfreiland- und Freilandversuchen wird dann die Bienengefährlichkeit, die tatsächliche Gefährdung von Bienenvölkern unter praxisnahen Bedingungen geprüft (Gefährdungspotential). Im Rahmen des Projektes sind daher Labor- und Freilandversuche geplant, die eine Risikoabschätzung unter praxisnahen Verhältnisse ermöglichen und keine worst-case Szenarien darstellen.

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