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Zusätzliches Wasserangebot zur Gefiederpflege für Pekingenten

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: ML 204.1
Laufzeit: 01.11.2012 - 31.03.2013
Fördersumme: 38.752 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

In der Vorstudie wurde geprüft, ob Schalentränken, die Pekingenten in der Mast ein offenes Wasser anbieten, die Europaratsempfehlung in Bezug auf Pekingenten (1999) erfüllen. Nach Art. 11, Nr. 2 der Europaratsempfehlung muss die Wasservorrichtung den Enten die Möglichkeit bieten, den Kopf mit Wasser zu bedecken, Wasser mit dem Schnabel aufzunehmen, um sich problemlos Wasser über den Körper schütten zu können. Den Enten sollte die Möglichkeit gegeben sein, mit ihrem Kopf unter Wasser zu tauchen. Auf dem Versuchsbetrieb Waldhof, Hochschule Osnabrück wurden von Januar bis Februar 2013 insgesamt 284 Pekingenten aufgestallt. Das Wasserangebot erfolgte durch Prototypen einer tiefgezogenen, trichterförmigen Schalentränke. Dieses Verfahren ermöglicht neben der Nutzung als normale Tränke das komplette Eintauchen des Kopfes bis ca. 11 - 12 cm Tiefe. An drei Boniturterminen, 30., 37. und 44. Lebenstag, wurden jeweils 42 Tiere in 3 Buchten mit Schalentränken zu je 14 Tieren aufgestallt. Das Wasser in den Tränken war unter Verwendung von Lebensmittelfarbe blau gefärbt. Nach 90 Minuten wurde mittels Boniturschema die Intensität der Blaufärbung an den Körperpartien Kopf (Score 1 – 'keine erkennbare Blaufärbung' bis Score 5 – 'Blaufärbung bis Kopfende/ Halsanfang'), Bürzeldrüse, Zwischenflügelbereich, Kropfbefiederung, Flankenfedern (Score 1 – 'keine erkennbare Blaufärbung' bis Score 3 – 'vollständige bzw. annähernd vollständige Blaufärbung' des aufgeführten Körperbereichs) erfasst. Erwartet wurde, dass mind. 90% der Tiere die Boniturnote 4 und 5 bei der Kopfbonitur, bei den übrigen Körperbereichen die Note 2 und 3 erhalten. Verfälschungen der Bonitur durch Restfarbe wurde ausgeschlossen indem jede für den Versuch verwendete Ente im Erhebungszeitraum nur einmal bonitiert wurde. Die Bonitur des Kopfes war absolut eindeutig: an allen 3 Terminen wurden alle Tiere (n=125) mit der Note 5 (Blaufärbung bis Kopfende/ Halsanfang) eingestuft. Der Prototyp einer tiefgezogenen, trichterförmigen Schalentränke ermöglicht somit Pekingenten in der Mast bis zum 44. Lebenstag den Kopf komplett mit Wasser zu bedecken. Bei der Bonitur der Körperbereiche Bürzeldrüse, Zwischenflügelbereich, Kropfbefiederung und Flankenfedern fielen 100% der Tiere in den Bewertungsbereich 2 und 3. Das heißt, alle untersuchten Körperregionen zeigten Blaufärbung. Daraus wird abgeleitet, dass die Enten das Tränkwasser aus der Schalentränke über den Körper verteilt haben. Zusätzlich zur Bonitur wurde das Verhalten einzelner Enten über Videokamera aufgezeichnet. Die Auswertung ergab, dass das Tränke-Verfahren den Enten über die gesamte Mastperiode ein Eintauchen des Kopfes in Wasser bis über die Augen ermöglicht.

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Fachgebiete

Zugehörige Projekte: Zusätzliches Wasserangebot für Pekingenten

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