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Entwicklung von Pflanzenschutzstrategien im ökologischen Hopfenbau als Alternativen zur Anwendung kupfer- und schwefelhaltiger Pflanzenschutzmittel

Projekt


Förderkennzeichen: 03OE483
Laufzeit: 01.04.2004 - 30.11.2006
Fördersumme: 108.962 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Hopfen ist eine Dauerkultur, die in jeder Vegetationsperiode von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Vor allem führen die Pilzkrankheiten Falscher Mehltau und Echter Mehltau sowie die Hopfenblattlaus regelmäßig zu hohen Ertragsausfällen und Qualitätsminderungen. Im ökologischen Hopfenbau nehmen bisher kupfer- und schwefelhaltige Mittel eine zentrale Stellung in der Anwendung gegen Krankheiten ein. Dies ist unter umweltrelevanten Gesichtspunkten als problematisch anzusehen. Ziel ist es daher, Bekämpfungsstrategien im ökologischen Hopfenbau als Alternative zur Anwendung kupfer- und schwefelhaltiger Pflanzenschutzmittel zu entwickeln. Auf ökologischen Hopfenbaubetrieben sollen folgende Versuchsvarianten geprüft werden: 1. Bekämpfung des Falschen Mehltaus (Pseudoperonospora humuli): Vergleichsmittel Kupfer 'Funguran', Frutogard, Molke, Kanne-Brottrunk, Cuprozin. 2. Bekämpfung des Echten Mehltaus (Sphaerotheca humuli): Vergleichsmittel Schwefel, Kanne-Brottrunk, reacre, Molke, Kalium-Bicarbonat. 3. Bekämpfung der Blattlaus (Phorodon humuli): Vergleichsmittel Spruzid Neu, NeemAzal - 'gespritzt', 'gestrichen' an Hopfenreben und als Granulat -, Quassiaauszüge. In den Jahren 2005 und 2006 werden aufbauend auf den Ergebnissen des vorherigen Jahres weitere Freilandversuche durchgeführt. Vorab wird mit den Beratern und Betriebsleitern, den Experten des Forschungsinstituts für biologischen Landbau e.V., Frick, sowie unter Berücksichtigung der Erfahrungen im Weinbau entschieden, welche Prüfungen durchgeführt werden sollen. Da sich die Bekämpfung der Schaderreger nicht nur auf die Auswahl eines bestimmten Produkts beschränken soll, werden bei der Versuchsdurchführung die gesamte Produktionstechnik, die Sorteneigenschaften und die Bekämpfungsschwellen berücksichtigt. In den Versuchen zur Bekämpfung des Echten Mehltaus soll zudem erstmals im ökologischen Hopfenbau der Einsatz der Mittel nach einem Prognosemodell erfolgen. Kooperationspartner: Biohof Georg Prantl, Biohof Norbert Eckert, Biohof Franz Friedrich

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