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Das inflammatorische Milieu in Kontaktallergen-geschädigter menschlicher Haut

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-PRS-08-1322-547
Laufzeit: 01.03.2013 - 31.12.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Kontaktallergien sind sehr häufige Hauterkrankungen mit bis zu 20% betroffenen Personen in der Bevölkerung. Oft ist die Erkrankung durch den Kontakt mit allergenhaltigen Stoffen (z.B. Farbstoffen, Harzen, Pflanzenschutzmitteln) berufsbedingt und stellt somit nicht nur für betroffene Personen sondern auch für Gesundheitssysteme und Wirtschaft eine große Belastung dar. Zur Linderung der Symptome werden bislang unspezifisch wirkende Immunsuppressiva (z.B. Glukokortikoide) eingesetzt. Gezielt wirkende Heilmittel gibt es noch nicht, weil viele der einer Kontaktallergie zugrunde liegenden molekularen Mechanismen unbekannt sind. Die Erkrankung wird durch eine Überreaktion des Immunsystems auf Allergene wie Nickel, p-Phenylendiamin oder Methyl-Methacrylat ausgelöst. Der Hautkontakt mit diesen Substanzen führt zu einer Aktivierung der angeborenen und – in anfälligen Individuen – adaptiven Immunantwort. Kommt es zu einem erneuten Antigenkontakt, schütten sowohl Zellen der angeborenen Immunabwehr als auch Effektor-T-Zellen in der Haut Zytokine und andere zytotoxisch wirkende Effektor-Moleküle aus und verursachen damit das Ekzem. Insgesamt spielen also sowohl Mechanismen der angeborenen Immunabwehr als auch die spezifische T-Zellantwort eine zentrale Rolle in der Krankheitspathogenese. In diesem Projekt möchten wir das inflammatorische Milieu in Hautproben der Kontaktallergie untersuchen. Unser Ziel ist die Identifikation neuer, mit der Erkrankung assoziierter, molekularer Mechanismen und Biomarker. Hautproben gehören zu den besten der momentan verfügbaren Kontaktallergie-Modelle, da nur hieran alle für die Entzündungsreaktion relevanten Vorgänge umfassend untersucht werden können. Wir werden modernste molekularbiologische Methoden (Transkriptom-Sequenzierung, real-time PCR und Konfokalmikroskopie) nutzen und auf diese Weise die zum Zeitpunkt der allergischen Reaktion exprimierten Moleküle (z.B. Zytokine und Chemokine) umfassend analysieren. Anhand der gewonnen Daten möchten wir auf die vorherrschenden molekularen Mechanismen schließen.

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