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Validierung des Leptospiren in-house ELISA zum Nachweis einer im Ausland erworbenen Leptospiren-Infektion

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1322
Laufzeit: 01.03.2013 - 01.12.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der Direktnachweis von Leptospiren aus geeignetem Probenmaterial ist sehr aufwendig und zeitintensiv. Aus diesem Grund erfolgt die Diagnose der Infektion bei Mensch und Tier über den Nachweis spezifischer Antikörper mittels serologischer Methoden. Gegenwärtig gilt der Mikroagglutinationstest (MAT) als Standardtest für die Diagnostik der Leptospirose, dieser ist jedoch sehr arbeitsaufwendig und weist eine geringe Sensitivität auf. Am Konsiliarlabor für Leptospirose wurde zur Verbesserung der diagnostischen Möglichkeiten ein ELISA zur Erkennung humaner IgG Leptospira spezifischer Antikörper entwickelt. Da das Reisen in Länder, in denen andere Serovare als in Deutschland vorkommen, den größten Risikofaktor einer Leptospireninfektion darstellt, soll durch eine weitere Validierung mit Seren aus tropischen Regionen der in-house ELISA überprüft und ggf. angepasst werden. Zu diesem Zweck wurde eine Kooperation mit Dr.Suneth Agampodi, Department of Community Medicine, Faculty of Medicine, Rajarata University of Sri Lanka vereinbart. Mit der Weiterentwicklung des ELISA soll diese inhouse Methode dem Konsiliarlabor für Leptospiren ermöglichen, auch im Ausland erworbene Leptospirosefälle in Zukunft sicher zu identifizieren. 96 Seren von Patienten mit Verdacht auf Leptosirose wurden mittel MAT, in-house ELISA und einem kommerziellen ELISA Kit untersucht. Die im Vergleich zum MAT errechneten Sensitivität von 77 bzw 65% (IgG, IgM) lässt sich wahrscheinlich auf eine schlechte Erkennung einzelner, in Deutschland nicht oder sehr selten vorkommender Serogruppen, wie z.B. Javanica zurückführen. Der kommerziell erhältliche ELISA ist mit einer Sensitivität von 33% als Diagnotsikum nicht geeignet. Für die zukünftige Diagnostik sollte ggf. das eingesetzten Antigen um weitere Serogruppen erweitert werden.

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