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Einfluss von Folsäureüberschuss auf den Methylierungsstatus von Tumorsuppressorgenen in immortalisierten Humandickdarmepithelzellen.

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-546
Laufzeit: 01.03.2013 - 31.12.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die obligatorische Folsäuresupplementierung von Mehl hat seit Mitte der 90iger Jahre in den USA und in Kanada zur Reduzierung von Neuralrohrdefekten bei Neugeborenen ge-führt. Zeitgleich wurde in den USA und Kanada ein zeitweiser Anstieg der Kolonkarzinomfäl-le verzeichnet (Mason et al., 2007). Darüber hinaus hat sich in einer klinischen Studie mit 1021 Patienten, bei denen bereits kolektoralen Adenome vorhanden waren, gezeigt, dass in der Folsäuregruppe nach 5 Jahren sowohl ein statistisch signifikanter Anstieg an entwickel-ten präkanzerogenen Läsionen im Dickdarm als auch eine erhöhte Anzahl an Nicht-Kolon-Karzinomen gegenüber der Placebogruppe auftrat (Cole et al., 2007). Diese Befunde wer-den in Deutschland im Kontext der zunehmenden Anzahl an folsäureangereicherten Le-bensmitteln diskutiert. Eine Bewertung des kanzerogenen Risikopotentials von Folsäure stützt sich bislang auf kontroverse wissenschaftliche Daten, die die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen begründen. In diesem Zusammenhang soll der Einfluss von physiologisch hohen (in Anlehnung an Serumwerte von Konsumenten, die folsäureangereicherte Lebens-mittel und Supplemente verzehren) und supraphysiologischen Folsäuredosen über längere Zeit auf den Methylierungsstatus von Tumorsuppressorgenen geprüft werden. Eine Methy-lierung in der Promoterregion von Genen führt in der Regel zur Geninaktivierung und könnte im Falle von Tumorsuppressorgenen ursächlich zur Kanzerogenese beitragen.

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