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Proteomanalysen der durch wiederholte orale Gabe von 2-MCPD und 2-MCPD-distearate Silbernanopartikeln in Ratten induzierten Veränderungen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-542
Laufzeit: 01.03.2013 - 31.12.2014
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Bei der thermischen Behandlung von fetthaltigen Lebensmitteln in Gegenwart von Salz entstehen 3-MCPD-Fettsäureester, die bei einer späteren Hydrolyse 3-MCPD freisetzen können. Das Gefährdungspotential von 3-MCPD wurde bereits in einer 2003 durch das BfR veröffentlichten Stellungnahme dargestellt. Demnach zeigt die Substanz in hohen Dosen im Tierversuch kanzerogenes Potential, wobei Niere und Hoden primäre Zielorgane sind. Es wurde ein vorläufiger TDI-Wert von 2 µg/kg KG/Tag abgeleitet. 2007 wurden zusätzlich zu freiem 3-MCPD erstmals auch hohe Mengen von 3-MCPD-Fettsäureestern in fetthaltigen Lebensmitteln wie z. B. Margarine und Speiseölen, aber auch in Säuglingsanfangs- und Folgenahrung nachgewiesen. In einer 2007 formulierten Stellungnahme weist das BfR darauf hin, dass die nachgewiesenen Mengen bedenklich sind, weil unter der Annahme der Hydrolyse der Ester im menschlichen Verdauungstrakt der TDI-Wert für freies 3-MCPD deutlich überschritten wird. Jüngere Studien belegen, dass die genannten Lebensmittel auch signifikante Mengen an 2-MCPD-Fettsäureestern enthalten können. Auch bei diesen verwandten Substanzen kann in vivo eine Hydrolyse zu freiem 2-MCPD postuliert werden. Da weder 3-MCPD-Ester noch 2-MCPD-Ester bisher toxikologisch charakterisiert sind und die Datenlage auch für freies 2-MCPD unzureichend ist, sollen im Rahmen dieses Projektes toxikologisch relevante Daten generiert werden, die für die Risikobewertung dieser Substanzen benötigt werden. Erste Ergebnisse von in vitro Untersuchungen zeigten nur geringe Effekte der genannten Verbindungen, so dass in diesem Projekt eine umfassende Analyse der in vivo auftretenden Effekte analysiert werden sollen.

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