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Untersuchungen zum in vitro Metabolismus von Pyrrolizidin-Alkaloiden

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-SiN-08-1322-551
Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe die vornehmlich von den Pflanzengattungen der Asteraceae (Korbblütler), Boraginaceae (Raublattgewächse) und Fabaceae (Hülsenfrüchte) gebildet werden. Aufgrund der weltweiten Verbreitung dieser Pflanzen könnten die PA auch in Lebens- und Futtermittel gelangen. Aus Vergiftungsfällen durch den Verzehr kontaminierter Nahrung ist bekannt, dass PA bei Menschen und Tieren lebensbedrohliche Leberschäden verursachen können. Im Tierversuch wirken diese Alkaloide krebserregend und in verschiedenen in vitro- und in vivo-Tests genotoxisch. Auch konnte gezeigt werden, dass strukturelle Eigenschaften der PA, wie z.B. ob die PA als Monoester, offene Diester oder zyklische Diester vorliegen, einen großen Einfluss auf die toxische Wirkung haben (Abb 1.). So wurde z.B. die höchste akute Toxizität für PA beobachtet, die als zyklische Diester vorlagen. Es ist bekannt, dass PA ihre toxische Wirkung erst durch eine enzymatische Umwandlung der in der Leber erlangen. Vorschläge hinsichtlich des Metabolismus sind in der Literatur vorhanden, aber detaillierte Untersuchungen, die die Frage klären, ob die Unterschiede hinsichtlich der Toxizität möglicherweise in unterschiedlichen Metaboliten von Monoestern, offenkettigen bzw. cyclischen Diestern liegen nicht vor. Im Rahmen des SOFO „Bestimmung von Pyrrolizidinalkaloiden in Lebens- und Futtermitteln“ wurde gezeigt, dass Kräutertees hohe PA-Konzentration enthalten können, vornehmlich werden aber nur Mono- und offene Diester nachgewiesen. Die Identifizierung von PA-Metaboliten einzelner Strukturtypen wie Mono- bzw. Diester ist ein wichtiger Schritt zur besseren Bewertung dieser Ergebnisse.

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