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Entwicklung von Förderinstrumenten für die stoffliche Nutzung von Nachwachsenden Rohstoffen in Deutschland - Volumen, Struktur, Substitutionspotenziale, Konkurrenzsituation, Besonderheiten der stofflichen Nutzung und Entwicklung von Förderinstrumenten

Projekt


Förderkennzeichen: 22003908
Laufzeit: 01.04.2008 - 09.07.2009
Fördersumme: 269.228 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

In dieser Studie wurde eine umfassende Erfassung der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in Deutschland durchgeführt. Demnach wurden in Deutschland in den Jahren 2006/2007 3,6 Mio. t nachwachsende Rohstoffe in der verarbeitenden Industrie verwendet, hinzu kommen 44,3 Mio. t Holz sowie bis zu 6 Mio. t Getreidestroh. Von der Gesamtmenge von 3,6 Mio. t werden 2,3 Mio. t (64 %) importiert (vor allem Pflanzenöle, Naturkautschuk, Chemiecellulose und Naturfasern) und 1,3 Mio. t (36 %) in Deutschland gewonnen. Im Holzbereich liegt die Importquote bei etwa 10 %. Um die Konkurrenz zwischen energetischer und stofflicher Nutzung nachwachsender Rohstoffe und der Nahrungs- und Futtermittelproduktion darzustellen, wurden agrarökonomische Analysen zur Fördersituation, makroökonomischen Effekten und Flächenkonkurrenz und -potenzialen durchgeführt. Das realistische Flächenpotenzial für nachwachsende Rohstoffe in Deutschland liegt bei 2 bis maximal 3 Mio. Hektar. Grundsätzlich kann diese Fläche in einer beliebigen Mischung stofflicher und energetischer Nutzung verwendet werden, wobei die politischen Rahmenbedingungen einen maßgeblichen Einfluss haben. Das Potenzial der stofflichen Nutzung für Beschäftigung und Wertschöpfung liegt signifikant höher als bei der energetischen Nutzung. Als Ergebnis einer Auswertung aller verfügbaren Ökobilanzen der letzten Jahre aus dem Bereich der stofflichen Nutzung zeigt die große Mehrheit der stofflichen Linien deutliche Energie- und Treibhausgas (THG)-Einsparungen gegenüber den fossilen Referenzprodukten. Vor dem Hintergrund der steigenden Flächennutzung wurden Energie- und THG-Einsparungen auf einen Hektar landwirtschaftliche Fläche und ein durchschnittliches Ertragsjahr bezogen. Hierbei liegen die stofflichen Nutzungen - bei großer Schwankungsbreite - meist mindestens auf dem Niveau von Biokraftstoffen.

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