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Gemüsekürbisse für ernährungsbewussten Heim- und Schulgartenanbau in Südostasien

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: MRI-OG-08-KA-722-1060AVRDC
Laufzeit: 01.03.2014 - 31.08.2015
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Sicherstellung adäquater, sicherer und ernährungsphysiologisch wertvoller Lebensmittel für alle Menschen ist ein langfristiges Ziel mit höchster Priorität in der Gesellschaftsentwicklung der ASEAN-Länder (Association of Southeast Asian nations. Unter diesem Gesichtspunkt ist es jedoch von großer Bedeutung, zwischen dem Vorhandensein einer ausreichenden Menge von Lebensmitteln und der gegebenen Möglichkeit einer adäquaten Ernährung zu unterscheiden. Ein Defizit an Mikronährstoffen oder auch versteckter Hunger (hidden hunger) betrifft zwei Milliarden Menschen weltweit und kann auch in Bevölkerungen auftreten, in denen die Lebensmittelversorgung im Hinblick auf die Energieversorgung adäquat ist. Obwohl diese Menschen nicht als hungernd einzustufen sind, kann ihre Ernährung bezüglich eines oder mehrerer Mikronährstoffe defizität sein. Kürbisgewächse, vor allem Bittergurke (Momordica charantia)und Kürbis (Cucurbita moschata)sind integrale Bestandteile in Gemüsegärten Asiens. Bittergurken sind reich an beta-Carotin, Vitamin C, Folsäure, Magnesium, Phosphor und Kalium (Yuwai et al. 1991). Kürbisse sind reich an alpha- und beta-Carotin, Lutein und Ballaststoffen. Die Züchtung von Bittergurke und Kürbis im privaten Saatgutsektor zielt vor allem auf die Entwicklung von Hybridsorten für die kommerzielle Produktion, die nicht notwendigerweise für den Anbau in Heim- und Schulgärten geeignet sind, in denen Platz oft ein limitierender Faktor ist. Das Züchtungsprogramm für Kürbisgewächse des AVRDC, des Asian Vegetable Research and Development Center, hat bereits fortgeschrittene Züchtungen von Bittergurke und Kürbis marktüblicher Sorten entwickelt, die für Gemüsegärten in Asien geeignet sind. Das Ziel dieses Projektes ist es, in Kooperation mit dem Max Rubner-Institut (MRI), die gärtnerischen und ernährungsphysiologischen Eigenschaften dieser Züchtungen für den Anbau und den Verzehr zu Hause zu evaluieren. auf MRI-Seite wird die sehr gute analytische Ausstattung und Expertise des Instituts für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse (OG) genutzt. Das Institut beschäftigt sich vor allem mit frischem Obst und Gemüse und forscht an nicht-invasiven Analysemethoden mit dem Ziel, spektrale Daten mit sensorischen und/oder) ernährungsphysiologischen Eigenschaften der Früchte zu korrelieren. diese nicht-invasiven Methoden werden im Projekt an Bittergurke und Kürbis eingesetzt, um zu erforschen, ob eine Korrelation mit wertgebenden Inhaltsstoffen beschrieben werden kann. Dazu führt das MRI ergänzend eine lebensmittelchemische Grundanalyse der Früchte (Fett, Protein, Zucker, Mineralstoffe) durch. Zudem werden gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie bitter schmeckende Saponine und Carotinoide mittels LC/MS quantifiziert. vor allem die Bestimmung bitter schmeckender Komponenten wird fokussiert, da detaillierte Informationen zu diesen Stoffen fehlen. Die Kooperation beider Institutionen und die sich ergänzende Expertise wird in einer Empfehlung vielversprechender Züchtungen führen, di in Gemüsegärten vielerorts in verschiedenen asiatischen Ländern angebaut werden können.

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