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Nachweis von endogenen Pararetroviren (EPRV) in Zierpflanzen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-EP-08-2233
Laufzeit: 01.01.2014 - 31.12.2016
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Pararetroviren aus der Familie der Caulimoviridae sind doppelsträngige DNA Viren, die ihr Virusgenom über RNA vermehren. In Petunie konnte gezeigt werden, dass Sequenzen von Petunia vein clearing virus (PVCV) in das Wirtsgenom integriert sind. Diese können eine Virusinfektion auslösen und somit zu einer vektorunabhängigen Virusepidemie führen. Als aktivierende Faktoren konnten für PVCV erhöhte Temperaturen und Stecklingsvermehrung identifiziert werden. Derartige Viren werden als endogene Pararetroviren (EPRV) bezeichnet. Im Gegensatz zu den Retroviren besitzen sie keine Integrase, die die Invasion des Wirtsgenoms steuert, sondern integrieren wahrscheinlich im Rahmen von DNA-Reparaturprozessen des Wirtes. In den letzten 5 Jahren ist die Anzahl der vom internationalen Komitee zur Virustaxonomie (ICTV) erfaßten Pararetroviren in Pflanzen um 25% gestiegen. Viele davon wurden in Zierpflanzen, z. B. Kalanchoe, Canna, Dahlie, Rose oder Pelargonium nachgewiesen. Neben Petunie wurden auch in Banane, Tabak und Dahlie EPRVs als Ursachen von plötzlichen Virusepidemien identifiziert. In den ZierpfIanzen Kalanchoe und Canna soll sowohl mit molekularbiologischen als auch mit elektronenmikroskpischen Untersuchungsmethoden geklärt werden ob und in wieweit EPRVs in diesen Wirten an dem Ausbruch von Virusinfektionen beteiligt sind. Erst nach Aktivierung von infektiösen EPRVs kommt es zu sichtbarer Symptomausprägung wie in Petunie, Banane, Dahlie und Tabak gezeigt werden konnte. Mit Hilfe von PCR und RT-PCR sollen erste Hinweise auf das Vorkommen und die Diversität viraler DNA- bzw. RNA-Formen von Paratretroviren gewonnen werden. Die synthetisierten PCR-Fragmente werden anschließend zur Identifikation sequenziert. Mit Hilfe der Immuno-Elektronenmikroskopie (IEM) wird das Vorhandensein von Viruspartikeln gezeigt. Die geplanten Arbeiten sind sowohl für die Entwicklung geeigneter Nachweismethoden als auch für das Verständnis der Epidemiologie von Pararetroviren essentiell.

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