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Erschließung alternativer Proteinquellen zum Fischmehl für Forellenfuttermittel

Projekt


Förderkennzeichen: 04OE020
Laufzeit: 15.08.2004 - 31.10.2005
Fördersumme: 32.900 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die derzeitige Praxis der Forellenzucht in Deutschland wirft vor dem Hintergrund einer anerkannt Ökologischen Produktionsweise, wie sie von den Richtlinien der Anbauverbände vorgezeichnet wird, eine Reihe von Problemfragen auf. Insbesondere die Frage nach der Herkunft und der Qualität des zur Zeit verwendeten Fischmehls, das von allen Forellenteichwirtschaften eingesetzt wird – auch von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU’s) – bedarf dringend einer Lösung. Das derzeit eingesetzte Futter stand und steht in der Kritik von Umweltwissenschaft und Aquakultur, da es auf Grund der Fischmehlherkünfte höhere Werte an Rohphosphat und einen geringeren Energiegehalt aufweist und dadurch die Gewässer stärker mit Phosphaten und Nitraten belasten kann als herkömmliches Forellenfutter. In der Salmonidenproduktion kann auf tierisches Protein auf Grund der Ernährungsansprüche der Fische nicht verzichtet werden. Naturnahrung in Form von Anflug, Plankton und Benthosorganismen reicht für semi-intensive Produktionsformen wie sie in der anerkannt Ökologischen Forellenzucht praktiziert werden, nicht aus. Aus diesem Grund sind auch ökologisch wirtschaftende Forellenzuchten auf den Zukauf und Einsatz externer Fertigfuttermittel angewiesen. Übergeordnetes Projektziel ist daher die Erstellung eines Forellenfutters ohne (oder mit geringen) Fischmehlanteilen und ohne künstliche Fett- und Aminosäuren. Das Ziel der geplanten Untersuchungen ist es, eine konkrete Aussage zur technischen und finanziellen Machbarkeit der Zucht von Fliegenmaden der Art Hermetia illuscens und der Futterpelletherstellung aus diesem Material zu treffen. Die Maden werden professionell bei einer Firma, die sonst in der Nützlingszucht tätig ist, gezüchtet. Die Erkenntnisse des geplanten Verfahrens werden zur Extrapolation (technisch und wirtschaftlich) für eine spätere Zucht im Großmaßstab herangezogen. Gewonnene Maden werden zu Mehl und dann zu Futterpellets verarbeitet. Die daran anschließenden analytischen Methoden beinhalten die Proteinanalytik, die Fettsäuremusterbestimmung, die Aminosäurenbestimmung und die Rückstandsanalytik. Die Ergebnisse sollen als Datengrundlage für eine Produktion im Tonnenbereich dienen. Die Daten werden in wissenschaftlichen Veröffentlichungen publiziert.

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