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Naturnahe Gestaltung der Haltungsumgebung in der Aufzucht juveniler Salmoniden zur Erzeugung leistungsstarker und robuster Setzlinge für die heimische Aquakultur

Projekt


Förderkennzeichen: 2813MDT902, TI-FI-08-PID1606
Laufzeit: 01.10.2014 - 31.07.2017
Fördersumme: 236.229 Euro
Forschungszweck: Demonstrationsvorhaben

Die teilnehmenden konventionellen und ökologisch wirtschaftenden Betriebe werden Veränderungen in der Ausgestaltung und Bewirtschaftung der Fischbecken vornehmen unter Berücksichtigung der standort- und betriebsspezifischen Gegebenheiten. Besonders innovativ ist hier die Anreicherung der künstlichen Haltungsumgebung mit Struktur schaffenden Komponenten („tank enrichment“) und der Einsatz von Strömung in der Aufzucht juveniler Salmoniden. Das Ziel dieses Verbundprojektes ist zu demonstrieren, wie die Erzeugung von Setzlingen lachsartiger Fische unter naturnahen Haltungsbedingungen tiergerechter durchgeführt werden kann. In zwei verschiedenen Arbeitsschwerpunkten wird jeweils ein Teil der vorhandenen betrieblichen Kapazität umgerüstet. Die Betriebe nehmen entweder an beiden oder nur an einem der Arbeitspakete teil. Die Maßnahmen des ersten Arbeitspaketes finden ausschließlich im Bruthaus statt. Hier werden einige der Unterstromkästen sowie der Längs- und Rundstrombecken zur Erbrütung und Anfütterung der Fische mit natürlichem Substrat wie Kies verschiedener Körnung und Steinen angereichert. Im zweiten Arbeitspaket wird ein Teil der konventionellen Folienteiche für die Setzlingsproduktion im Freiland mit naturnahen Längsstromrinnen und Naturteiche mit einer natürlichen Sand-/Kiesauflage und Schaufelradbelüftern versehen. Im ersten Projektjahr werden die nicht veränderten und die angereicherten Haltungssysteme mit Forellen und Saiblingen besetzt, die vergleichend bis zum Setzlingsstadium aufgezogen werden. Im zweiten Projektjahr werden dann die verbliebenen nicht-angereicherten Folienteiche der Projektteilnehmer ebenfalls in naturnahe Haltungssysteme umgebaut. Während der gesamten Laufzeit des Verbundprojektes werden regelmäßig wachstums- und gesundheitsspezifische Parameter erhoben, um mögliche positive Effekte der naturnahen Produktion nicht nur hinsichtlich der Tiergerechtheit, sondern auch der Widerstandsfähigkeit und Qualität der erzeugten Setzlinge nachzuweisen. Die Umsetzbarkeit dieser Veränderungen werden von den Verbundbetrieben erstmalig unter Praxisbedingungen demonstriert. Zum Abschluss des Projektes sollen im Zuge eines Fachsymposiums die durchgeführten Maßnahmen sowie die dabei gewonnenen Erkenntnisse einer breiten interessierten Öffentlichkeit präsentiert werden.

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