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Optimierung von Nährstoffflüssen und Umwelteffekten in Integrierter Reis-Aquakultur mit Oreochromis niloticus (L.), Cyprinus carpio L. und Macrobrachium rosenbergii (De Man)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: keine Angaben
Laufzeit: 01.01.2004 - 01.01.2010
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Integrierte Reis-Fisch-Systeme können potentiell durch effiziente komplementäre Ressourcennutzung zur umweltgerechten Befriedigung des wachsenden globalen Bedarfs an Fisch beitragen. Im Rahmen dieses Projektes soll ein futtersupplementiertes Reis-Fisch-System unter Produktivitäts- und ökologischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Zunächst sollen Inputeffizienz und Wechselbeziehungen zwischen Reis- und Fischwachstum sowie Ertragsparameter unter kontrollierten Gewächshausbedingungen untersucht werden. Begleitend werden die ökologischen Auswirkungen der Fischintegration bewertet, mit einem Schwerpunkt auf den Emissionen der klimarelevanten Gase Methan und Lachgas. Unterschiedliche Wirkungen von zwei der wichtigsten Aquakulturarten, Karpfen (Cyprinus carpio L.) und Tilapia (Orechromis niloticus L.), werden berücksichtigt. Im Anschluß an die Gewächshausversuche sollen die gewonnenen Daten unter natürlichen Umweltbedingungen im Rahmen von Feldversuchen am Central Rice Research Institute (CRRI) in Indien verifiziert werden. Zusätzlich wird hier der Effekt der Fischintegration auf den Unkraut- und Schadinsektenbefall untersucht. Abschließend sollen die experimentell gewonnenen Daten als Grundlage für eine umweltökonomische monetäre Bilanzierung der Umwelteffekte in integrierter Reis-Fisch Kultur dienen. Zu bewerten sind die komplementäre Ressourcennutzung, die Auswirkungen auf die Emission klimarelevanter Gase, sowie die mögliche Einsparung an chemischen Inputs aufgrund der Düngungs- und Pflanzenschutzfunktion der Fische. Ergebniszusammenfassung: Das Forschungsvorhaben, Optimierung von Nährstoffflüssen und Umwelteffekten in integrierter Reis-/Aquakultur mit Oreochromis niloticus (L.), Cyprinus carpio (L.) und Macrobrachium rosenbergii (De Man), kann als wissenschaftliches Pioniervorhaben bezeichnet werden, weil hier, nach unserem besten Wissen erstmalig, in einer Reis-/Fischkultur, klimarelevante Parameter, insbesondere CH4 in ein -und demselben Experiment über 5 Vegetationsperioden, unter praxisrelevanten Bedingungen, untersucht wurden. Widererwarten sind die Emissionen in der Kombination Reis/Fisch stets höher, als in der Monokultur Reis. Dieses eindeutige Resultat steht ganz im Gegensatz zu Erwartungen, auch aus der wissenschaftlichen Literatur. Reis-/Schrimpkulturen erwiesen sich als 'CFLi-neutral', was mit der Lebensweise der Schrimps einfach zu erklären ist. Die Kombination von Reis und Fisch, sowie Reis und Schrimps, erwies sich als leistungsneutral gegenüber der Monokultur, wenn der Korn- und Strohertrag verglichen wird. Zusätzlich ergibt sich jedoch eine beträchtliche Produktion an Fisch, die in 100 Tagen annähernd 0,7 Tonnen betragen kann und damit einen bedeutenden Beitrag zur Proteinversorgung der Bevölkerung leistet.

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