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Entwicklung eines Systems zur Induktion einer frühen Blüte bei Pappeln für die Züchtung und biologische Sicherheitsforschung

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: DFG SPP 1530
Laufzeit: 01.08.2011 - 31.07.2014
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Bäume bilden Blüten (reproduktive Phase) erst nach einer längeren juvenilen Phase (vegetative Phase) aus, die je nach Baumart bis zu 40 Jahre andauern kann. Die lange vegetative Phase hat die Forstpflanzenzüchtung stark behindert. Obwohl erhebliche Züchtungsfortschritte bei Kiefern, Pappeln Eukalyptus und einigen anderen Taxa erzielt wurden, können Baum-'Sorten' immer noch als 'Wildpflanzen' betrachtet werden. Einer der vielversprechendsten Ansätze der Gentechnik bei Bäumen stellt die Übertragung von Genen zur Verkürzung der langen vegetativen Phase dar. Mit Hilfe von Blütezeit- (FTi) und Meristem-Identitätsgenen wurden bei Bäumen bereits mehrere erfolgreiche Versuche zur Induktion der frühen Blüte durchgeführt. Doch die bisher verfügbaren „Frühblüh“-Systeme bei der Pappel zeigen oft Nachteile wie gehemmtes Wachstum, eine gestörte Mikrosporogenese und unerwartete Auswirkungen auf andere Entwicklungsprozesse, wie z.B. die Holzbildung. Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein zuverlässiges System für die Induktion der 'Frühen Blüte' in Pappeln zu entwickeln. Frühblühende Bäume würden einen wichtigen Beitrag für die Forstpflanzen- und biologische Sicherheitsforschung darstellen. Hierzu sollen verschiedene Ansätze getestet werden, die eine Kombination von mehreren FTi- und Meristem-/Organ-Identitätsgenen vorsehen. Blüten, Wuchsverhalten, Holzeigenschaften sollen bestimmt sowie Expressionsanalysen von ausgewählten Pappel FTi- und Meristem-/Organ-Identitätsgenen bei den resultierenden transgenen Linien durchgeführt werden. Um aber auch in Zukunft das Produktangebot und die Produktqualität von Forst- und Obstgehölzen sicherzustellen, könnte der o.g. Nachteil gerade in Hinblick auf den prognostizierten Klimawandel, der sich wahrscheinlich rasanter vollziehen wird als eine züchterische Anpassung bei Bäumen möglich ist, dramatische wirtschaftliche und arbeitspolitische Folgen haben. Ein Ausweg aus diesem Dilemma könnte die Einbindung von frühblühenden Genotypen in den Züchtungsprozess von Bäumen darstellen. Solche frühblühenden Linien sind entweder natürlicherweise spontan als Mutanten aus normalblühenden Vertretern hervorgegangen oder können durch die gentechnische Übertragung spezieller blühfördernder Gene hergestellt werden.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Forstgenetik (TI-FG)

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