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Biomanipulation als effektives Verfahren zur Wiederherstellung der Habitatfunktion des hyporheischen Interstitials (BIOEFFEKT)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2813BM012
Laufzeit: 01.01.2015 - 31.12.2018
Fördersumme: 497.767 Euro
Forschungszweck: Demonstrationsvorhaben

Das Projekt dient dem Schutz und der Wiederherstellung wichtiger Ökosystemdienstleistungen in eutrophierten Fließgewässern. Einträge von Pflanzennährstoffen aus der Landwirtschaft und kommunalen Kläranlagen führen zur Eutrophierung von Gewässern, was in Deutschland ein flächendeckendes und drängendes Problem darstellt. Daher soll in einem Modellvorhaben in einem 1:1 Experiment gezeigt werden, dass Nahrungsnetzsteuerung die ökologische Funktion von Fließgewässern nachhaltig sichern bzw. wiederherstellen kann. Außerdem wird die Rolle des Kormorans für das Auftreten verstärkter Eutrophierungserscheinungen in Mittelgebirgsgewässern untersucht. Im Rahmen eines Experimentes zur Nahrungsnetzsteuerung soll die Auswirkungen des benthische Grazing auf die Qualität des hyporheischen Interstitials analysiert werden. Dazu werden die chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften des hyporheischen Interstitials zwischen Strecken mit unterschiedlichem Fischbestand verglichen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Analyse des Wasseraustauschs zwischen Interstitial und fließender Welle. Zusätzlich wird der Einfluss des Kormoran-Fraßdruckes auf den Fischbestand und damit die Qualität des hyporheischen Interstitials erfasst und bewertet. Ist die Umsetzung der Maßnahme am Beispielgewässer erfolgreich, soll Biomanipulation als eine wesentliche Option zu nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung kommuniziert werden. Bewirtschafter auf regionaler und kommunaler Ebene können auf diese Maßnahme zurückgreifen um Biodiversität und wichtige Ökosystemdinestleistungen ähnlicher Gewässer (grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsflüsse und -bäche) zu erhalten und damit eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen und die in der EU-Wasserrahmenrichtlinie festgelegte Qualitätsziele zu erreichen. Diese Bewirtschaftungsoption soll allen potentiellen Gewässerbewirtschaftern zugänglich gemacht werden.

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