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Mit autonomen Landmaschinen zu neuen Pflanzenbausystemen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2814NA011, JKI-AT-08-1116
Laufzeit: 01.03.2015 - 30.09.2017
Fördersumme: 4.896 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung

In einem Kooperationsprojekt des JKI-Instituts für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, dem Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge (TU Braunschweig) und dem Thünen-Institut für Betriebswirtschaft (Koordination) wurde ein Forschungsverbund etabliert mit dem Ziel, mit Hilfe autonomer Landmaschinen grundlegend verbesserte Pflanzenbausysteme vorzudenken. Dabei soll eine nachhaltige Agrarentwicklung sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Landbau, berücksichtigt werden. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass der bisher beschrittene Technologiepfad im Ackerbau mit immer größeren Maschinen und einem zunehmenden Pflanzenschutzmitteleinsatz an produktionstechnische Grenzen gestoßen ist und gesellschaftspolitisch an Akzeptanz verliert. Hauptprobleme sind der zunehmende Bodendruck aufgrund der schweren Maschinen, zunehmendes Risiko und Resistenzbildung gegenüber Pflanzenschutzmitteln sowie die insbesondere aus der Stickstoffdüngung resultierenden Umweltbelastungen. Auch die Faktoren Bodenschutz und Nährstoffkonservierung sind in diesem Zusammenhang nicht zu vernachlässigen. Gleichzeitig bieten neue Entwicklungen im Bereich der Automatisierung, Sensorik und Robotik die Möglichkeit, vollautonome Produktionssysteme im Ackerbau zu etablieren. Ein autonomes Pflanzenbausystem könnte die genannten Probleme drastisch reduzieren und würde somit zu einer nachhaltigeren Landbewirtschaftung und Erhaltung der biologischen Vielfalt führen. Die bestehenden Herausforderungen insbesondere in Bezug auf Sicherheitsaspekte sind im Laufe des Projektes grundsätzlich zu erarbeiten. Aus heutiger Sicht reichen sicherheitstechnische Lösungen nicht aus, um einen gesellschaftlich akzeptablen und hinreichend rechtssicheren Freilandeinsatz autonomer Landmaschinen zu ermöglichen, sodass mit agrarstrukturellen Anpassungen zu rechnen ist. Bei der Automatisierung im Ackerbau sind durchaus verschiedene Entwicklungspfade denkbar, die aufgezeigt, verglichen und bewertet werden sollen. Der Forschungsverbund dient dem Einstieg in den Forschungscluster 'Digital Farming'.
Ziel der Arbeiten im Berichtszeitraum war, den im Projekt angedachten Modellbetrieb aufgrund eine r realitätsnahen Datenbasis zu erstellen und ihn für Betrachtungen und Analysen zu neuen Pflanzenbausystemen mit autonomen Groß­ und Kleinmaschinen zu verwenden. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass aus der Perspektive der technologischen Machbarkeit vor allem die Bodenbearbeitungs-, Aussaat-, Pflege- und Transportverfahren als gut autonomisierbar eingeschätzt werden. Es ist zu beachten, dass keine Produktentwicklung innerhalb dieses Projektes stattfindet, sondern Forschungs- und Entwicklungslinien für zukünftige Produkte in Bezug auf neue Pflanzenbausysteme aufzuzeigen sind.

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