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Zuchtmaterialerstellung durch Erschließung und Selektion bisher nicht erfasster Anbau- und Verwertungsmerkmale in bisher nicht genutzten genetischen Ressourcen der Schmalblättrigen Lupine (Lupinus angustifolius L.) (Lupi-ZAV)

Projekt


Förderkennzeichen: 2814EPS037
Laufzeit: 26.05.2015 - 25.05.2018
Fördersumme: 130.767 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Lupine, Proteinqualität, Anpassungsfähigkeit, Nährstoffeffizienz, Methionin, Züchtung, Lupinus angustifolius, Bitterlupine

An züchterisch bisher nicht genutzten, alkaloidreichen Genbankakzessionen des Vavilov Institutes der Pflanzenindustrie, St. Petersburg, sollen die Merkmalskomplexe Rhizodeposition und Methioningehalt evaluiert werden. Für diese Merkmale wird im aktuellen, bitterstoffarmen Zuchtmaterial keine ausreichende, züchterisch nutzbare Variabilität mehr gefunden. Es wird erwartet, dass die notwendige Variabilität in den alkaloidreichen Akzessionen noch vorhanden ist. Mittels Transkript-Profiling sollen hoch aktive Allele der Schlüsselgene des Methioninstoffwechsels identifiziert, sequenziert und einer Hoch-Durchsatz-fähigen, PCR-gestützten Selektion auf höhere Methioningehalte im Protein zugänglich gemacht werden. Mittels Pyro-FeldIonisation-MassenSpektrometrie der Rhizodeposite sollen Genotypen mit erhöhtem Wurzelexsudat-Ausscheidungsvermögen identifiziert werden.

Forscher der ESKUSA GmbH, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Universität Rostock haben an züchterisch bisher nicht genutzten, alkaloidreichen Genbankakzessionen der Schmalblättrigen Lupine des Vavilov Institutes der Pflanzenindustrie, St. Petersburg, neben agronomischen Merkmalen die Merkmalskomplexe Rhizodeposition und Methioningehalt evaluiert. Für folgende agronomisch wichtige Merkmale konnte im untersuchten Material eine erhebliche Variabilität gefunden werden, die weit über die in Blauen Süßlupinen noch gefundene Streuung hinaus geht: Kornertrag, Kornform, Grünmasseleistung, Rohproteingehalt, Boden-pH-Toleranz, sichere und synchrone Abreife der Hülsen, synchrone Laub- und Strohreife, Standfestigkeit, Platzfestigkeit, Resistenz gegenüber Anthraknose und Verticillium, Kornform. Die gefundene Variabilität gilt es jetzt züchterisch zu nutzen und die positiven Merkmalseigenschaften in neuen Sorten zu kombinieren.

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