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Etablierung einer risikoorientierten Diagnostik für enteropathogene Bacillus cereus

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: AiF 18677 N
Laufzeit: 01.01.2015 - 31.12.2017
Fördersumme: 498.320 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Trotz guter Hygienepraxis ist die vollständige Vermeidung von Bacillus cereus in Lebensmitteln oftmals nicht möglich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung registrierte B. cereus als einen der häufigsten Erreger von Lebensmittelinfektionen im Jahr 2012. Bislang fehlt ein Risikobewertungsschema, das zuverlässig zwischen pathogenen und nicht pathogenen Stämmen von B. cereus unterscheiden kann. Dies ist aber für Produzenten essentiell, um eine datenbasierte Entscheidung über die Freigabe oder den Rückruf eines verdächtigen Produkts treffen zu können. Hauptpathogenitätsfaktoren enteropathogener B. cereus sind die Enterotoxine Nhe (nichthämolytisches Enterotoxin) und Hbl (Hämolysin BL); diese sind verantwortlich für Lebensmittelinfektionen in Form von Diarrhö. Untersuchungen im Rahmen des IGF-Vorhabens AiF 17506 N ergaben aber, dass das tatsächliche toxische Potential von B. cereus von der Interaktion der Bakterien mit den Darmzellen des Wirts abhängt; auch Art und Menge des mitverzehrten Lebensmittels spielen eine große Rolle. Quintessenz dieses Vorhabens war, dass zur Bestimmung des toxischen Potentials Enterotoxine und weitere sekretierte Virulenzfaktoren quantifiziert und hochspezifische Tests für toxizitätsrelevante Toxinkomponenten neu entwickelt werden müssen. Es wurde gezeigt, dass die Toxingentranskription, die Proteinsekretion und die Toxinproduktion unter Darmbedingungen verstärkt werden, wobei Faktoren, wie die Adhäsion an Darmepithelzellen, mitberücksichtigt werden müssen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, aufbauend auf den Ergebnissen dieses Vorläufervorhabens, ein differentialdiagnostisches, risikoorientiertes System zur Bewertung enteropathogener B. cereus zu entwickeln, das es der Industrie erlaubt, eine begründete Entscheidung bezüglich der Marktfähigkeit eines betroffenen Lebensmittels zu fällen.

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