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Brucella im Fisch

Projekt

Klimawandel

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Klimawandel


Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1322-578
Laufzeit: 01.03.2014 - 31.12.2014
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Brucellose ist eine weltweit vorkommende „re-emerging“ Zoonose. Die natürliche Infektion des Menschen erfolgt in der Regel aus einem tierischen Reservoir heraus. Die indirekte Übertragung durch Lebensmittel tierischer Herkunft stellt derzeit das größte Risiko für den Verbraucher dar. Im letzten Jahrzehnt wurden zahlreiche neue und teilweise atypische Brucella Spezies entdeckt, darunter auch B. ceti und B. pinnipedialis, welche aus Meeressäugetieren isoliert wurden. Die weit verbreitete Brucellose der Rinder, Schafe und Ziegen wird klassischerweise durch die Lebensmittelkette übertragen. Es existieren Einzelfallbeschreibungen zum zoonotischen Potential der marinen Brucella Spezies, ohne dass ein direkter Kontakt der betroffenen Menschen mit Meeressäugetieren belegt ist. Von den Patienten wurde allerdings roher Fisch verzehrt, weshalb für Brucella eine andere ökoloigsche Nische im Meer angenommen werden muss. In dem geplanten Forschungsvorhaben soll untersucht werden, ob B. ceti und B. pinnipedialis extrazellulär in Meerwasser überleben können und inwieweit Fisch als Reservoir eine Rolle spielen könnte. Betrachtet werden sollen Fische, welche in der Nahrungsmittelkette von Robben eine Rolle spielen. Von Robben werden zahlreiche in Deutschland gängige Speisefische verzehrt, z.B. Kabeljau, Hering und Barsch. Da andere bakterielle Infektionen beim Fisch sehr von höheren Wassertemperaturen abhängen, wird der Einfluss der Temperatur auf die Etablierung einer Infektion untersucht werden. Damit kann auch die Bedeutung der voranschreitenden Klimaerwärmung für das zukünftig möglicherweise erhöhte Infektionsrisiko des Verbrauchers beim Konsum von Fischen abgeschätzt werden.

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