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Förderung von Antibiotikaresistenzen bei Enterokokken durch die vorbeugende Verabreichung von Monensin an Milchkühe im peripartalen Zeitraum

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1322
Laufzeit: 01.03.2014 - 31.12.2014
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Januar 2013 wurde durch die EMA der Wirkstoff Monensin zur Vorbeugung gegen die Stoffwechselerkrankung Ketose nach der Geburt bei Milchkühen zugelassen. Monensin ist ein Ionophor mit antimikrobiellen Eigenschaften und war bis 2006 als Leistungsförderer in der Rindermast zugelassen. In der Literatur gibt es Hinweise, dass der Einsatz von Monensin bei Mastrindern zu einer Begünstigung gegen Makrolide resistenter Enterokokken führt. Makrolide wurden von WHO, FAO und OIE als zu priorisierende „critically important antimicrobials“ eingestuft so dass eine Förderung der Resistenz gegen diese Substanzen von erheblicher Bedeutung für den gesundheitlichen Verbraucherschutz wäre. Das Friedrich Loeffler Institut führt am Standort Braunschweig einen Tierversuch zu den metabolischen Effekten von Monensin durch. Im Rahmen dieser Untersuchungen werden vor und während der Behandlung bei den unterschiedlichen Behandlungsgruppen (Monensin, ein Alternativpräparat, 2 Kontrollgruppen) wiederholt (6x) Kotproben für die Untersuchung auf Enterokokken genommen werden. Die gewonnenen Isolate sollen im Rahmen dieses SFP auf ihre Resistenz gegen antimikrobielle Substanzen insbesondere Makrolide und Monensin selbst untersucht werden. Es soll damit geprüft werden, ob bei mit Monensin behandelten Kühen der Anteil gegen bestimmte antimikrobielle Substanzen resistenter Enterokokken höher ist als bei Kontrolltieren, die entweder nicht oder mit einer anderen Substanz („essential oils“) behandelt wurden. Diese Ergebnisse sind von hoher Relevanz für die Bewertung des Einsatzes von Monensin aus Sicht des gesundheitlichen Verbraucherschutzes.

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