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Verbundprojekt: Entwicklung von Biomarkern für Wirtsdeterminanten akuter und chronischer Mastitis beim Rind, Teilprojekt 1

Projekt


Förderkennzeichen: 28RZ372010
Laufzeit: 01.07.2015 - 30.06.2018
Fördersumme: 473.073 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, der Tierzüchtung relevante Biomarker zur Selektion von Elterntieren mit verbesserter Immunkompetenz beim Rind an die Hand zu geben. Als Basis hierfür werden in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus Veterinärmedizin, Immunologie, Molekularbiologie, Molekulargenetik und molekularer Mikrobiologie, (i) die genetischen und immunphysiologischen Grundlagen differenter Mastitis-Empfänglichkeit beim Rind aufgedeckt und (ii) die Auswirkungen unterschiedlicher genetischer Prädisposition des Wirts auf die Adaptation von Staphylokokkus aureus an die Bedingungen im Wirt zu charakterisiert. In Voruntersuchungen wurde gezeigt, dass man über indirekte genetische Marker Kühe selektieren kann, deren Euter-Immunschutz besser als der anderer ist (Q- bzw. q-Genotypen). Es ist unklar, auf welcher Ebene der Immunfunktionen dieser Unterschied liegt. In diesem Projekt sollen daher die physiologischen Ursachen von genetisch determiniert divergenter Abwehrkapazität im Euter breit gefächert untersucht werden, um durch die Definition von praxisrelevanten Biomarkern der Züchtung effiziente Selektionswerkzeuge an die Hand geben zu können. Holstein Friesian Färsen mit den divergenten Genotypen werden vor der ersten Abkalbung aus der aktiven Zuchtpopulation selektiert und nach ihrer Abkalbung experimentell mit E. coli und S. aureus-Modellkeimen infiziert. Die Immunkapazität der Tiere vor der Infektion wird durch Untersuchung von Blut- und Milchzellen sowie Antikörpern in der Milch charakterisiert. Nachfolgend werden die Infektionsverläufe klinisch und immunologisch analysiert. Die Abhängigkeit der Adaptation, Invasion und Persistenz von S. aureus von dem Genotyp des Wirts wird untersucht, sowie die molekular-immunologisch ablaufendend systemischen und Euter-spezifischen Prozesse analysiert. Die Praxistauglichkeit der Ergebnisse wird zusammen mit der Industrie evaluiert.

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