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Verbundvorhaben: Minderung von Treibhausgasemissionen im Rapsanbau unter besonderer Berücksichtigung der Stickstoffdüngung; Teilvorhaben 1: Projektkoordination, Aufbau eines Netzwerkes sowie länderübergreifende Datenauswertung und -evaluierung

Projekt


Förderkennzeichen: 22403212, TI-AK-08-PID1458
Laufzeit: 01.08.2012 - 31.12.2016
Forschungszweck: Netzwerken und Forschungskoordination

Aus umwelt- und wirtschaftspolitischen Gründen sollen Kraftstoffe aus Biomasse einen erheblichen Beitrag zur Deckung der Kraftstoffnachfrage in Deutschland und Europa leisten. Rapsöl ist derzeit der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Biodiesel. Bio-Kraftstoffe sollen seit 2011 gegenüber fossilen Kraftstoffen 35 % weniger Treibhausgasemissionen aufweisen. Das fordert die Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU. Ab 2017 muss sogar eine Einsparung von 50 % erreicht werden. Für die Produktion von Raps als Rohstoff für Biodiesel bedeutet das große Herausforderungen: die erreichte Klimaschutzwirkung entscheidet über die Anrechnung im Rahmen der Quotenregelung für Biokraftstoffe. Ob die Produktion von Raps-Biodiesel die geforderte Klimaschutzeffizienz erreicht, wird maßgeblich durch die Treibhausgasemissionen der landwirtschaftlichen Produktionskette bestimmt. Daher verfolgt unser Forschungsprojekt folgende Ziele: - Die regional differenzierte Quantifizierung von Treibhausgasemissionen in Rapsfruchtfolgen und die Überprüfung und Bewertung von praxisorientierten Anbaustrategien zu Verringerung ertragsbezogener Emissionen und zur regionalen Optimierung der Klimaschutzleistung von Raps-Biodiesel. - Die ökonomische Bewertung von Winterraps-Anbaustrategien mit optimierter Klimaschutzleistung. - Die Erarbeitung neuer wissenschaftlicher Grundlagen über die Steuerung der N2O-Emission aus Rapsfruchtfolgen, die Regionalisierung von N2O-Emissionsfaktoren sowie für die Bewertung der Humusreproduktionsleistung von Winterraps. - Die Etablierung eines wissenschaftsbasierten europäischen Netzwerks zur Erfassung und Minderung der Treibhausgasemissionen im Rapsanbau. - Die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis und Beratungsgrundlagen für die Landwirtschaft in den Bereichen Treibhausgasminderungsstrategien im Rapsanbau sowie die wissenschaftliche Hinterlegung der Politikberatung zur differenzierten Bewertung des Rapsanbaus im Kontext des Klimaschutzes. Im Rahmen des Verbundprojekts wurden bundesweit 5 randomisierte Feldversuche angelegt, auf denen die gesamte Fruchtfolge (Winterraps - Winterweizen - Wintergerste) gleichzeitig in unterschiedlichen Düngevarianten vorhanden ist. Neben der Messung von Treibhausgasflüssen und Ammoniakemissionen werden Erträge und zahlreiche Begleitparameter erfasst. Die Messergebnisse liefern neben genaueren Emissionsdaten auch Informationen über Emissionsminderungspotenziale. Im Verbundprojekt werden auch Praxisdaten und Ergebnisse früherer Feldversuch gesammelt und ausgewertet. Zusammen mit den Messdaten aus dem Projekt ermöglichen diese es, Anbaukonzepte mit optimierter Klimaschutzwirkung zu modellieren und ökologisch-ökonomisch zu bewerten.

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Fachgebiete

Zugehörige Projekte: Minderung von Treibhausgasemissionen im Rapsanbau unter besonderer Berücksichtigung der Stickstoffdüngung

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