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Biologische Wirksamkeit von Vorratsschutzmitteln
Projekt
Förderkennzeichen: JKI-ÖPV-08-1362
Laufzeit: 01.01.2016
- 31.12.2021
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Durchführung von Wirksamkeitsversuchen zu Kontaktinsektiziden und Begasungsmitteln im Vorratsschutz. Wirksamkeitsuntersuchungen, auch Klärung von zulassungsrelevanten Fragestellungen. Methodenanpassung an die besonderen Fragestellungen des Vorratsschutzes (z.B. Kombination aus Vorratsgut und Pflanzenschutzmittel). In diesem Kontext sollen auch 'neue' für die Welternährung relevanten Erzeugnisse wie Soja und Lupinen untersucht werden.
Bericht (09/2014-02/2016) zu Wirksamkeit von Sulfurylfluorid (SF) gegen Eier von vorratsschädlichen Insekten Begasungen mit ‚halber‘ Aufwandmenge (Sackware und Schüttgut). Im Rahmen eines Laborversuches sollte geprüft werden, ob die reduzierte Aufwandmenge von 780 g*h/m3 SF (entsprechend der belgischen Zulassung für die Anwendung in Rohkakaobohnen) bei verschiedenen Temperaturen (10°C, 15°C, 20°C und 25°C) zur Abtötung von Eiern vorratsschädlicher Insekten ausreicht. Der Aufwand dafür in Deutschland zugelassene Konzentration beträgt 1500 g*h/m³ SF. Es wurde ein einfacher Standardversuch im Labor ohne Vorratsgut durchgeführt. Grundlage des Versuchsdesigns ist der EPPO-Standard (PP1/204(1)). Für die Wirksamkeitsprüfungen wurden drei vorratsschädliche Insektenarten ausgewählt: - Reismotte (Corcyra cephalonica) - Speichermotte (Ephestia elutella) - Rotbrauner Reismehlkäfer (Tribolium castaneum) Bei gegen SF empfindlichen Eierstadien vorratsschädlicher Insekten kann unter günstigen Bedingungen (Temperatur, keine Absorption des Wirkstoffes im Substrat/Vorratsgut, optimaler Zugang des Wirkstoffes zum Zielorganismus) mit einer Dosierung von 780 g*h/m3 SF eine Bekämpfung erreicht werden, z. B. eine Tilgung von Corcyra cephalonica bzw. eine Befallsminderung mit Mortalitäten um 95 % bei Ephestia elutella. Eindeutige Aussagen zur Empfindlichkeit bei Tribolium castaneum lassen sich für das Gemisch aus 1-5 Tage alten Eiern nach 24 Stunden jedoch nicht treffen. Fazit: - Die Versuchsdaten bestätigen die Einschätzung im Rahmen des Zulassungsverfahrens, wonach auch bei dieser Anwendung im Kakao die Eier ausgenommen worden sind und auf die wirksame Bekämpfung der Larven und Adulten beschränkt worden ist. - Die Anwendung ist bei mindestens 20 °C am Zielort im Begasungsobjekt durchzuführen.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Lebensmittelchemie
- Verfahrenstechnik Lebensmittel
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
Institut für Ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz (JKI-ÖPV)