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Verbundvorhaben: Falscher Mehltau und andere Schadpilze an der Echten Salbei; Teilvorhaben 1: Schaffung der wissenschaftlichen Grundlagen für die Entwicklung effizienter Strategien zur Kontrolle von Peronospora salviae-officinalis und Phoma exigua auf der Echten Salbei

Projekt


Förderkennzeichen: 22006411
Laufzeit: 01.04.2016 - 31.03.2019
Fördersumme: 288.710 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Salbei (Salvia officinalis) ist eine uralte Arzneipflanze mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und eine wichtige Nischenkultur mit hohem Wertschöpfungspotential. Zur Erzeugung verschiedener Produkte werden im Laufe des mehrjährigen Anbaus sämtliche Pflanzenorgane genutzt: Spross, Blatt, Blüte, Wurzel. Die Mehrjährigkeit des Salbeis stellt besonders hohe Ansprüche an eine effiziente Pathogenkontrolle. Seit wenigen Jahren breitet sich in den Salbeianbaugebieten aber ein Falscher Mehltau (Peronospora salviae-officinalis) aus. Außerdem wurden Spross- und Wurzelkrankheiten beobachtet, die durch Phoma exigua var. exigua verursacht werden. Der Salbeianbau wird somit durch zwei sich gegenwärtig ausbreitende Krankheiten bedroht, die zu Ertragsausfällen bis zu 50 Prozent geführt haben. Das Hauptziel des vorgestellten Projektes ist es deshalb den Salbeianbau in Deutschland durch die Kontrolle der Schaderreger weiterhin zu ermöglichen. Dafür sollen im vorliegenden Projekt die wissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet werden. Im vorliegende Projekt werden drei Forschungsschwerpunkte zu den beiden Pathogenen bearbeitet: (1) Infektionsversuche in der Klimakammer und im Freiland, (2) deutschlandweites Pathogen-Monitoring von Salbeibeständen, (3) Entwicklung spezifischer, sensitiver und quantifizierender Nachweismethoden (mittels qPCR).Die Integration der Ergebnisse aus den drei Projekt-Arbeitsschwerpunkten sollen Angriffspunkte identifizieren, die eine effiziente Pathogenkontrolle ermöglichen. So können z.B. mittels der qPCR die Sporenbelastung der Salbeisamen und der Böden durch die beiden Parasiten ermittelt werden mit dem Ziel Schwellenwerte für den sicheren Anbau zu bestimmen und die Verbreitung kontaminierten Saatguts zu verhindern. Insgesamt wird die im Projekt erarbeitete verbesserte Kenntnis der Epidemiologie und Infektionsbiologie der beiden Pathogene es ermöglichen, gezielte Handlungshinweise für ihre Kontrolle und einen nachhaltigen Salbeianbau zu liefern.

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