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Hepatotoxische Kombinationswirkungen von Lebensmittelkontaminanten und Pestizidwirkstoffen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-SiP-08-1322-657
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2018
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Verbraucherinnen und Verbraucher sind gegenüber komplexen Mischungen, etwa aus Lebensmittelinhaltsstoffen und -kontaminanten und/oder Pestizidwirkstoffen, exponiert. Toxikologische Prüfungen erfolgen bislang jedoch auf Einzelstoff-Basis. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Methoden für die toxikologische Testung von Mischungen zu entwickeln. Als Testsubstanzen werden im geplanten Projekt Pestizidwirkstoffe aus der Gruppe der Azole und Kontaminanten aus der Gruppe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAKs) gewählt. Die Wirkungen einiger Vertreter dieser Substanzklassen sind auf Einzelstoffbasis bereits gut untersucht. Zahlreiche der hepatotoxischen Effekte beider Substanzklassen lassen sich auf die Aktivierung bestimmter Kernrezeptor-Signalwege (CAR, PXR, AhR, PPAR, FXR) zurückführen. Unbekannt ist aber, inwieweit diese Signalwege bei kombinierter Exposition gegenüber mehreren solcher Substanzen interagieren und ob die Kombination in verstärkten (additiven oder synergistischen) oder verminderten (antagonistischen) Effekten resultiert. Im Rahmen des geplanten Projekts werden bekannte hepatotoxische Endpunkte der Testsubstanzen wie Apoptose/Nekrose, Steatose, Genexpressionsänderung und Rezeptoraktivierung in vitro näher betrachtet. Dabei werden sowohl die hepatotoxischen Wirkungen der Einzelstoffe als auch die der Kombinationen analysiert und soweit aus der Literatur oder eigenen Vorarbeiten verfügbar mit vorhandenen in vivo-Daten verglichen. Dadurch soll die Vorhersagekraft von in vitro-Versuchen für die Abschätzung von Kombinationswirkungen der genannten Substanzen auf die Leber verbessert und die Relevanz der Betrachtung von Kombinationseffekten für die Risikobewertung diskutiert werden. Im dritten Projektjahr sollen die in vitro-Ergebnisse in vivo verifiziert werden.

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