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Programmkoordinierungszentrum (PCC) des Internationalen Kooperationsprogramms zur Erfassung und Überwachung der Wirkung von Luftverunreinigungen auf Wälder (ICP Forests)

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-WO-08-PID1539
Laufzeit: 01.10.2013 - 31.12.2016
Forschungszweck: Netzwerken und Forschungskoordination

In den 1980er Jahren beobachtete man eine Verschlechterung des Kronenzustandes von Waldbäumen. Da luftgetragenes SO2 als Hauptursache vermutet wurde, rief man das Internationale Kooperationsprogramm zur Erfassung von Luftschadstoffeffekten in Wäldern (ICP Forests) ins Leben. In den 1980er-Jahren wurde eine zunehmende Verschlechterung des Benadelungs- bzw. Belaubungzustandes bei einer Vielzahl von Waldbaumarten, insbesondere bei der Tanne beobachtet. Da ein Zusammenhang mit den damals gegenüber heute deutlich höheren Schwefeldioxid Belastungen vermutet wurde, wurde ein Beobachtungprogramm zum Kronenzustand der Waldbäume ins Leben gerufen, das später durch Boden- und Blattanalysen ergänzt wurde. Da sehr schnell die internationale Dimension des Problems erkannt wurde, bündelten die betroffenen Staaten zur Dokumentation der räumlichen Ausdehnung bzw. des zeitlichen Verlaufs der Nadel-/Blattverluste die Aktivitäten im Rahmen des sogenannten Level-I-Monitorings unter dem Genfer Luftreinhalteabkommen. Bald wurde die Kronenansprache durch Daten zur Bodenfestphase und zu Nadel-/Blattinhaltsstoffen komplementiert. 1995 wurde dieses Monitoring zur tiefergehenden Bearbeitung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen durch das intensive (Level-II-)Monitoring ergänzt. In dessen Rahmen werden in zum Teil hoher zeitlicher Auflösung zusätzlich Daten zur Deposition, Bodenlösung, Witterung, Luftqualität, Bodenvegetation, Zuwachs, Phänologie, Blattfall und zu sichtbaren Ozonschäden erfasst. Die jährlichen Kronenzustandsdaten werden im Level-I-Monitoring in den teilnehmenden Staaten in einem 16-km-x-16-km-Raster (insgesamt cirka 6.000 Flächen) von den Mitgliedsstaaten (in Deutschland von den Bundesländern) erhoben. Der Bodenzustand und die Nadel-Blattspiegelwerte werden auf dem gleichen Raster von den meisten Mitgliedsstaaten alle 10 bis 15 Jahre erfasst. Auf den als Fallstudien aufzufassenden Level-II-Flächen (cirka 600 Flächen in Europa) werden die Daten zu den oben beschriebenen Erfassungsbereichen kontinuierlich oder in mehr oder weniger großen Intervallen erhoben. Alle Parameter werden zwecks Vergleichbarkeit nach einem international abgestimmten Handbuch erhoben und nach bestandenen Datenqualitätsprüfungen in eine am PCC angesiedelten zentralen Datenbank eingespeist. Von dort werden die Daten entsprechend einer ebenfalls international abgestimmten Datenpolitik an interne und externe Nutzer weitergegeben.Weiterhin führt das PCC Standardauswertungen durch und beteiligt sich an komplexeren Studien zusammen mit Wissenschaftlern von Partnerorganisationen in ganz Europa.

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