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Analyse der regionalen Erreichbarkeit ausgewählter Einrichtungen der Daseinsvorsorge
Projekt
Förderkennzeichen: TI-LR-08-PID1378
Laufzeit: 01.01.2012
- 31.01.2017
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
ktuell konzentrieren sich Infrastrukturen der Daseinsvorsorge in Städten und Ballungsräumen. Bedeutet das in der Praxis aber wirklich eine Unterversorgung in ländlichen Regionen?
Infrastrukturen zur Daseinsvorsorge decken Bedürfnisse des täglichen Bedarfs und wirken sich auf die Lebensbedingungen der Bürger aus. Allgemein wird davon ausgegangen, dass sich die Lebensbedingungen der Bewohner ländlicher Regionen verschlechtern. Schuld daran sind Abwanderung, demographischer Wandel und die globale Wirtschaftsdynamik die sich wechselseitig beeinflussen. Es wird befürchtet, dass die Konzentration von Daseinsvorsorgeeinrichtungen vor allem in größeren Städten und Ballungsräumen mit der Unterversorgung ländlicher Regionen einhergeht. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt die wohnortnahe Erreichbarkeit ausgewählter Einrichtungen der Daseinsvorsorge in Deutschland. Dies erfolgt u.a. differenziert nach Raumtypen und auf Grundlage einer GIS-Erreichbarkeitsanalyse unterhalb der Gemeindeebene.
Die Erreichbarkeit von Einrichtungen der Daseinsvorsorge wird anhand einer rasterbasierten GIS-Erreichbarkeitsanalyse ermittelt. Das bedeutet, dass über das Analysegebiet ein Vektorraster gelegt wird und dann auf Grundlage der Koordinaten der Rasterzellenmittelpunkte, des Verkehrswegenetzes und der geocodierten Standortdaten der Einrichtungen für jeden Rasterzellenmittelpunkt die kürzeste Straßenentfernung zur nächstgelegenen Standortadresse ermittelt wird. Implizit liegt der Erreichbarkeitsberechnung somit die vereinfachte Annahme zu Grunde, dass von jeder Startadresse (Rasterzellenmittelpunkt) die jeweils nächstgelegene Einrichtung bei Wahl der kürzesten Wegstrecke aufgesucht wird.
Als Referenzraster dienen die als besiedelt identifizierten Rasterzellen des Austrian Institute of Technology Population Density Grids (AIT-GRID) mit einer Rastergröße von 1 km bzw. das EWZ250 des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung mit einer Rastergröße von 250 m. Die Standortadressen der zu untersuchenden Infrastrukturen werden von externen Datenanbietern erworben und ggf. über die Adresse georeferenziert. Die Berechnung der Erreichbarkeit erfolgt anhand von Methoden der GIS-Netzwerkanalyse.
Bislang liegen deutschlandweit regionalisierte Ergebnisse zur Erreichbarkeit folgender Einrichtungen der Daseinsvorsorge vor: 1) Straßentankstellen (Basis AIT-GRID) 2) öffentliche Apotheken (Basis EWZ250) 3) Supermärkte und Discounter (Basis EWZ250) Dabei ähneln sich die Ergebnisse der bislang untersuchten Einrichtungen. Tendenziell sind in den ländlichen Räumen längere Wege in Kauf zu nehmen, insbesondere in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und im nordöstlichen Sachsen-Anhalt. Nichtsdestotrotz kann ein Großteil der Bevölkerung die Einrichtungen innerhalb einer maximalen Fahrzeit von 15 Minuten flächendeckend mit dem PKW erreichen. Fußläufig ist eine Erreichbarkeit in maximal 15 Minuten bis auf wenige Ausnahmen nur in den Städten und Verdichtungsräumen gegeben.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Agrarsoziologie