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Entwicklung der fachlichen Grundlagen für pflanzengesundheitliche Maßnahmen und Regelungen gegen Quarantäneschadorganismen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-AG-08-0002
Laufzeit: 01.01.2008 - 31.12.2017
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Pflanzengesundheitliche Maßnahmen müssen technisch gerechtfertigt sein, damit keine Handelsbeschränkungen durch ungerechtfertigte Anforderungen eingeführt werden. Eine wesentliche Rolle haben hierfür die Ergebnisse von durchgeführten Risikoanalysen. Für Quarantäne- und neue Schadorganismen liegen in vielen Fällen keine wissenschaftliche Daten für spezifische Fragestellungen, die für eine abschließende Risikoanalyse und im Rahmen von Regelungen von Bedeutung sind, vor. Insbesondere müssen Daten zu den Wirtspflanzen der Schadorganismen, dem Etablierungsvermögen, den Verschleppungs- und Verbreitungsmöglichkeiten erarbeitet werden. In vielen Fällen fehlen auch Grundlagen, wie Befall bei der Einfuhr erkannt werden kann, das gilt insbesondere für latent vorliegenden Infektionen (Bakterien, Viren, Viroide). Daher sind auch ggf. empfindliche Nachweisverfahren entsprechend anzupassen oder sogar zu prüfen, welche Tests am besten geeignet sind. Die Untersuchungen müssen gezielt auf den Erreger, die aktuelle Situation und zeitnah zu pflanzengesundheitlichen Problemen durchgeführt werden.
Beispiel: Untersuchungen zu den Übertragungswegen für Clavibacter michiganensis ssp. sepedonicus (Erreger der bakteriellen Ringfäule der Kartoffel) und der Persistenz im Boden bzw. auf verschiedenen Materialien haben belegt, dass der Erreger sehr leicht über kontaminierte Geräte und Maschinen, bei Kontakt zwischen gesunden udn kranken Knollen und über latent infiziertes Pflanzgut übertragen werden kann. Detaillierte Ergebnisse zur Persistenz im Boden in Abhängigkeit vom Bodentyp und der Temperatur wurden erarbeitet. Diese Ergebnisse haben entscheidend dazu beigetragen, die Bekämpfungsmaßnahmen zu präzisieren, sie waren die Grundlage zur Erarbeitung einer nationalen Leitlinie zur Bekämpfung von Cms in Deutschland. Die Akzeptanz der Maßnahmen bei den zuständigen Behörden und den mit der Kartoffelerzeugung befassten Verbänden konnte wesentlich erhöht werden. Die Überarbeitung der entsprechenden EU-Bekämpfungsrichtlinie konnte fachlich maßgeblich beeinflusst werden.

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