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Verbesserung des Tierschutzes bei Betäubung und Schlachtung von Regenbogenforellen und Karpfen in Fischzuchten mit unterschiedlichen Vermarktungsstrategien

Projekt


Förderkennzeichen: 2813MDT903
Laufzeit: 01.10.2014 - 31.12.2016
Fördersumme: 220.742 Euro
Forschungszweck: Demonstrationsvorhaben

Für die Bereitstellung von Fisch als Lebensmittel guter Qualität spielt die Vorbereitung auf und die Schlachtung selbst eine entscheidende Rolle. Trotz dieser Erkenntnisse und der steigenden Nachfrage nach Fisch, besonders auch aus heimischer Aquakultur, ist das Wissen über tierschutzkonforme, schonende, rasche und zuverlässige Betäubungs- und Schlachtverfahren von Fischen gering. In den gesetzlichen Vorschriften gibt es kaum konkrete Vorgaben. Diese Situation soll in dem hier beantragten Projekt optimiert werden, indem die gängigen Praktiken erfasst und zur Verbesserung des Tierschutzes angepasst werden. Ziel ist es, den Teichwirten Unterstützung für einen schonenden Umgang mit den Tieren beim Schlachtprozess zu bieten. Andere betroffene Berufsgruppen, wie Fachverbände, Tierärzte, Behördenvertreter usw. sollen angesprochen werden, da in diesen Bereichen auch ein großes Interesse an tierschutzkonformen Betäubungs- und Schlachtmethoden für Fische vorhanden ist. In 14 Aquakulturbetrieben mit unterschiedlicher Betriebsstruktur soll zunächst der Kenntnisstand über Betäubungs- und Schlachtverfahren erfasst, in der Praxis wissenschaftlich begleitet und im Hinblick auf mögliche Verbesserungen ausgewertet werden. Aus den Ergebnissen werden für unterschiedliche Betriebsstrukturen geeignete Verfahren identifiziert, möglicher Verbesserungsbedarf abgeleitet und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Es wurden Betriebe ausgewählt, die Forellen oder Karpfen unter konventionellen oder ökologischen Bedingungen halten und sich hinsichtlich ihrer Größe und Vermarktungsstrukturen unterscheiden. Auf jedem der Betriebe wird die Betäubung und Schlachtung der Fische in der Praxis begleitet und wissenschaftlich dokumentiert. Die einzelnen Arbeitsabläufe werden erfasst, Wasserparameter und Parameter der elektrischen Betäubungsanlagen gemessen, das Verhalten der Fische und die Stressbelastung der Fische untersucht. Der Ablauf der Betäubung und Schlachtung wird zur besseren wissenschaftlichen Auswertung auch durch Videoaufnahmen dokumentiert. Anschließend erfolgt die Auswertung der einzelnen Verfahren im Hinblick auf Tierschutzaspekte. Die für die entsprechenden Betriebsstrukturen geeigneten Verfahren werden identifiziert und benannt. So können die Abläufe auf den Betrieben optimiert werden. Diese Empfehlungen werden in Form von Schulungsmaterialen für Fischwirte, aber auch für alle anderen Personen, die mit der Betäubung und Schlachtung von Fischen betraut sind, entwickelt. Durch Schulungen und Fortbildungsveranstaltungen auf den Demonstrationsbetrieben, aber auch auf anderen Informationsveranstaltungen, sollen die Kenntnisse einen möglichst breiten Verbreitungskreis erfahren. Neben der Darstellung auf Merkblättern ist die Vermittlung mittels eines Lehrfilms oder des Internets besonders effektiv.

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