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Untersuchungen zu nicht aversiv wirkenden Gasnarkoseverfahren für Schlachtschweine
Projekt
Förderkennzeichen: MRI-FL-08-1070-Gasnarkose
Laufzeit: 01.07.2011
- 31.07.2012
Fördersumme: 127.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Der überwiegende Teil der Schlachtschweine wird heute mit Kohlendioxid betäubt. Die anästhesierende Wirkung des Gases setzt jedoch nicht sofort ein, so dass die Tiere bis zu 20 sec. ein Erstickungsgefühl erleiden. Dieses Gefühl entsteht weniger durch den Mangel an Sauerstoff, sondern vor allem durch den Überschuss an CO2 im Blut. Deshalb soll das Edelgas Helium (He) als Narkosegas erprobt werden. Helium ist ein farbloses, geruchloses und ungiftiges Gas.
Im Versuch wurden die Tiere mit 98,5 Vol. % Helium bei 1,5 Vol. % Restluft und einer Verweildauer von 180 Sekunden betäubt. Als Vergleich diente eine CO2 – Betäubung (90 Vol. % CO2) in einer kommerziellen Dip-Lift- Anlage der Fa. Butina (3,5 m tiefe Grube, max. 2 Schweine je Gondel). Es wurden jeweils 40 Schweine betäubt und das Verhalten der Tiere bei Gaskontakt beschrieben. Um eine ausreichende Betäubungstiefe zu überprüfen wurden Reflexe nach Verlassen der Heliumatmosphäre überprüft. Im Anschluss wurden die Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin im Stichblut untersucht. Während des Gaskontaktes mit Helium zeigten die Tiere keinerlei Abwehrverhalten und auch die Reflexe waren bis zur Entblutung negativ. Dagegen zeigten die Tiere deutliche Abwehrreaktionen wie Zurückdrängen, Atemnot und Fluchtversuche bei Kontakt mit CO2 . Die beiden gemessenen Stresshormone lagen nach einer Heliumbetäubung in höchst signifikanter geringerer Konzentration vor (p kleiner als 0,001). Die Daten der Klassifizierung zeigten keine signifikanten Unterschiede, daher ist von einer genetisch ähnlichen Tierpopulation auszugehen. Hinsichtlich der Fleischqualitätsparameter wurden unterschiedliche Muskelgruppen untersucht. Bei der Untersuchung des langen Rückenmuskels (M. longissimus dorsi) gibt es nur bei der Temperatur bei 45 min p.m. (post mortem) hoch signifikante Unterschiede (p kleiner als 0,01) und höchst signifikante Unterschiede (p kleiner als 0,001) bei der Temperatur 24 h p.m. Alle übrigen Parameter (pH-Wert, Leitfähigkeit, Grillverlust und Farbmessung) zeigten keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Untersuchungskohorten. Bei Teilen den Schlegels (M. semimembranosus) gab es deutlichere Unterschiede zwischen den einzelnen Betäubungsgasen. pH1 zeigte 45min p.m. eine hoch signifikante Erhöhung bei den Heliumtieren. Die gemessene Temperatur lag sowohl 45 min p.m. als auch 24 h p.m. bei den Heliumtieren höchst signifikant niedriger als bei der CO2- Vergleichsgruppe. Bei der Farbmessung zeigten die CO2- Tiere nach 48 h p.m. hoch signifikant hellere Fleischscheiben mit einem geringeren Rotanteil. Die Parameter Leitfähigkeit und Grillverlust zeigten keine signifikanten Unterschiede. Bei der sensorischen Prüfung der beiden Versuchsgruppen konnten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Aroma, Saftigkeit und Zartheit festgestellt werden
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tierhaltung
- Tiergesundheit
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
MRI - Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch (MRI-FL)