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Ansätze zur Verbesserung der ökonomischen Nachhaltigkeit der Naturwaldbewirtschaftung in den Tropen
Projekt
Förderkennzeichen: TI-WF-08-PID500
Laufzeit: 01.04.2008
- 30.09.2013
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Der Schutz tropischer Wälder ist ein internationales Anliegen zu dem sich auch Deutschland verpflichtet hat. Damit die Tropenwaldzerstörung verlangsamt wird, erforschen wir Ansätze für eine nachhaltige Nutzung verbliebener Naturwälder und ihre Rehabilitierung unter anderem in Vietnam, Nepal und Suriname.
Internationale Regelwerke und Verpflichtungen Deutschlands im Waldsektor bilden den Hintergrund für unsere Aktivitäten. Dazu gehören
- Das United Nations Forum on Forests (UNFF),
- das nicht-rechtsverbindliche Instrument für alle Waldarten (NLBI),
- die vier globalen Ziele zum Walderhalt und die damit verbundenen Millennium development Goals (MDGs),
- Ergebnisse der CBD und Klimaschutz-Ziele des IPCC (REDD, SFM) im Rahmen der Klimarahmenkonvention / Kyoto-Protokoll
Aus diesen Verpflichtungen ergibt sich Beratungsbedarf für die Politik. Hierzu liefern wir die wissenschaftliche Grundlage.
Wir entwickeln Ansätze, die forstliche Bewirtschaftung zu optimieren und Modelle alternativer Landnutzung. Sie sollen marktwirtschaftlich Anknüpfungspunkte bieten. Weiterhin integrieren wir in unseren Projektansatz Klimaschutz-Ziele sowohl hinsichtlich der Beiträge zur Einkommens- und Ernährungssicherung als auch im gesamtökonomischen Kontext.
Wir analysieren, wie sich Subsistenznutzung, kommunale Waldbewirtschaftung und Konzessionsbewirtschaftung auf den Wald auswirken, identifizieren Optimierungsbedarf und zeigen Lösungen für eine verbesserte nachhaltige Bewirtschaftung der Naturwälder auf. Dazu verwenden wir empirische Methoden der Befragung und teilnehmenden Bobachtung, wie auch der Bestandesanalyse und Waldinventur.
Wir konnten nachweisen, dass es ökonomische Vorteile für den Konzessionär und die Qualität des verbleibenden Bestandes hat, Holz im tropischen Tiefland mit bestandesschonenden Verfahren zu ernten. Voraussetzung dafür ist eine sorgfältige Waldinventur einschließlich der Erfassung von Baumkoordinaten. Auf dieser Grundlage lassen sich optimierte Erschließungswege planen. Hinsichtlich der Vermarktung des geernteten Holzes identifizierten wir Wertschöpfungsverluste bei fehlender Holzsortierung. Weiterhin zeigte sich in der Wertschöpfungskette des Holzes ein großes Potenzial, da in den Sägewerken rund 50 % des eingesetzten Rohholzes zu Abfall wurden. Im Zuge kommunaler Waldwirtschaft konnten wir positive Auswirkungen auf Wälder nachweisen. Selbstauferlegte Waldnutzungsregelungen schützen die Ressourcen und lindern die Folgen vorausgegangener Walddegradierung. Private Wald-Hausgärten füllen Lücken bei Holzknappheit. Die Waldsubsistenznutzung spielt besonders in abgelegenen Landesteilen mit geringen Einkommensmöglichkeiten für die dort lebende Bevölkerung eine große Rolle. Aufgrund fehlenden Markzugangs ist der Beitrag zum Haushaltseinkommen aus dem Handel mit den Waldprodukten aber nur gering.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Forstwirtschaft
- Agrarpolitik
- Agrarökonomie
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie (TI-IW)