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Teilprojekt F3b: Risikobewertung und Risikomanagement wurzelpathogener Pilze, Borkenkäfer sowie Prachtkäfer in Wäldern
Projekt
Förderkennzeichen: keine Angabe
Laufzeit: 01.09.2010
- 31.08.2015
Forschungszweck: Grundlagenforschung
Unter den zu erwartenden Klimabedingungen sind Wälder besonders stark durch phytophage Insekten und Pathogene bedroht. Die Teilvorhaben F3a und F3b untersuchen die regionalen Auswirkungen globaler Veränderungen auf Schadorganismen in Wäldern und damit auf die künftige Waldentwicklung. Es leistet einen Beitrag zur Entscheidungsfindung über künftige Bewirtschaftungs- bzw. Erhaltungsstrategien.
Das Teilvorhaben wird eine Risikoanalyse für Waldbestände für wurzelpathogene Pilze am Beispiel des Wurzelschwamms (Heterobasidion annosum), Borkenkäfer sowie Prachtkäfer erstellen. Zudem wird die Entwicklung des Diplodia-Triebsterbens in den Projekträumen als neuer Risikofaktor beobachtet. Basierend auf den sich aus diesen Untersuchungen ergebenden ökologischen und ökonomischen Konsequenzen sollen Entscheidungshilfen für das Risikomanagement in Wäldern erarbeitet werden, das regionalspezifisch an veränderte Umweltbedingungen angepasste Monitoring- und Prognosemaßnahmen für biotische Schaderreger sowie Entscheidungskriterien für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln einschließt.
Für den Wurzelschwamm als Risikofaktor soll eine Zustands- und Befallsanalyse für die Modellregionen, basierend auf einer repräsentativen, genetisch gestützten Populationsanalyse, in Abhängigkeit von Klima und Witterung durchgeführt werden. Hierzu sind eine Aufnahme und Identifizierung von Fruchtkörpern des Wurzelschwamms sowie Luftkeimproben in den vier Modellregionen notwendig. Parallel soll eine forstliche Einschätzung und Charakterisierung des aktuellen Wurzelschwammbefalls erfolgen. Darauf aufbauend werden für den Risikofaktor „Pilze“, sowie für die Risikofaktoren 'Borken- und Prächtkäfer' die Ursachen für unterschiedliche Befallsbilder und Dynamiken ermittelt. Das an der NW-FVA Göttingen entwickelte Waldschutzmodell als Teil des Decision Support Systems Wald und Klimawandel soll für die Modellregionen mit aktuellen Populationsdaten verifiziert werden. Abschließend werden für diese Faktoren Strategien für das Risikomanagement in Abhängigkeit von Klima und Witterung entwickelt. Diese werden mit Nachhaltigkeitsindikatoren vernetzt, die in Modellierungsprozesse des Gesamtprojekts unter Beteiligung der regionalen Stakeholder einfließen.
Gemeinsame Ziele der Teilvorhaben F3a und F3b sind die Erarbeitung von Empfehlungen für stufige Überwachungsverfahren, die mit einheitlichen Vorgaben regionalspezifisch modifiziert werden können und „neue Schadensschwellen“ als Grundlage für ökologisch und ökonomisch nachhaltige Handlungskonzepte für Pflanzenschutzmaßnahmen in Wäldern.
Die wissenschaftlichen Grundlagen für eine an klimabedingte Veränderungen angepasste Risikobewertung biotischer Schaderreger in Wäldern, die in regional angepasste Monitoring- und Prognosesysteme mündet, ist auf Grund der ökologischen Bedeutung von Wäldern unabdingbar für ein umfassend nachhaltiges Risikomanagement der Landnutzung. Das Vorhaben F3 nutzt in besonderem Maße die Ergebnisse der Arbeitsgruppen K1, F1, F2, F4 sowie F6 und liefert Ergebnisse für die Arbeitsgruppen F4, F5, F6, S1, S2 und S3.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Waldbau