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Erzeugung homozygoter Linien des Kümmels (Carum carvi) mit hoher Eigenleistung als Voraussetzung für Synthetics
Projekt
Förderkennzeichen: JKI-ZGO-08-4149
Laufzeit: 01.06.2012
- 30.09.2020
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Für den Kümmel (Carum carvi) ist es in den zurückliegenden Jahren gelungen, das herkömmliche zweijährige Produktionsverfahren um die Möglichkeit eines einjährigen Verfahrens zu erweitern. Hierbei wird bereits im Jahr der Ansaat geerntet, mit jährlichem Deckungsbeitrag und größerer Flexibilität in der Flächennutzung und dem Produktionsumfang. Voraussetzung hierfür war die Zulassung einer ersten einjährigen Sorte. Die weitere züchterische Verbesserung einjährigen Materials kann nicht auf einen Pool einjähriger Sorten zurückgreifen. Es ist daher von essentieller Bedeutung einen Genpool mit neuer Variabilität zu schaffen. Hierbei sind die folgenden Merkmale von besonderem Interesse: Samenertragsleistung sowie Gehalt und Zusammensetzung des ätherischen Öls unter Beachtung der Vorschriften des Europäischen und des Deutschen Arzneibuches (Ph. Eur. 7. Ausgabe, DAB 2011). Zur Schaffung neuer Variabilität innerhalb des einjährigen Kümmels wurden ätherischölreiche und ertragsstarke zweijährige Herkünfte und Sorten mit der Sorte 'Sprinter' gekreuzt. Die Nachkommenschaften wurden auf Einjährigkeit selektiert. Aus diesem Material sind nahezu homozygote Linien zu entwickeln und hinsichtlich ihrer Ertragsleistung für Samenertrag und ätherisches Öl in umfangreichen Feldversuchen zu charakterisieren. Diese Versuche werden auch erstmals die mögliche Inzuchtdepression in Kümmel bestimmen. Für ausgewählte Linien des sommerannuellen Kümmels (Carum carvi) ist es gelungen jeweils zwei Inzuchtgenerationen zu generieren. Hierfür wurde Selbstungssaatgut durch Isolierung der Hauptdolde erzeugt. Die umgebenden frei abblühenden Dolden wurden ebenfalls beerntet. Für dieses Material wurden der Gehalt und die Zusammensetzung des ätherischen Öls bestimmt. Dabei kam die spektroskopische Methode der Nahinfrarotspektroskopie (NIR) zum Einsatz. Die Referenzanalytik erfolgte durch arzneibuchkonforme Destillation und gaschromatographische Analyse des ätherischen Öls der Früchte. Auf der Grundlage des Ätherischölgehaltes wurden die leistungsstärksten Einzelpflanzen selektiert und wiederum geselbstet. Auf diese Weise konnten insgesamt 30 Linien für den Grad der Homozygotie und den Gehalt an ätherischem Öl verbessert werden.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Pflanzenzüchtung
- Gartenbau
- Sonderkulturen
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
Institut für Züchtungsforschung an Gartenbaulichen Kulturen (JKI-ZG)