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Optimierung des Wachstumsverlaufes in der Kälber- und Jungrinderaufzucht zur Verbesserung von Gesundheit, Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer in der Milchrindhaltung
Projekt
Förderkennzeichen: 050255
Laufzeit: 01.01.2004
- 31.12.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Empfehlungen zur Optimierung des Kälber- und Jungrinderwachstums in Hinblick auf die Verbesserung der Gesundheit und Langlebigkeit der laktierenden Milchkuh:
Prüfung Auswirkung von drei verschiedenen Fütterungsintensitäten vom 4. Monat bis zur ersten Besamung
Begleitende Untersuchung der unterschiedlich intensiv aufgezogenen Rinder bis zur 3.Laktation
Erprobung von Weidehaltungsverfahren für Jungrinder ab 7. Monat im Vergleich zur Stallhaltung
Nutzung der Bewegungsaktivität von Jungrindern zur Brunsterkennung in Stall- und Weidehaltungsverfahren
Projektergebnisse:
Gesundheit und das Wachstum von Kälbern in den ersten Lebenswochen beeinflusst signifikant die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit der Jungkühe in der ersten Laktation. Erreichen die Zunahmen erkrankungsbedingt oder aufgrund unzureichender Bedarfsdeckung 900 g Körpermassezunahme/Tag führt zu einer verminderten Fruchtbarkeit der Jungrinder, höheren Kälberverlusten wären der ersten Kalbung, höherer Stoffwechselbelastung im geburtsnahen Zeitraum und der Frühlaktation, einer geringeren Nutzungsdauer und Lebensleistung.
Die Belegung der Jungrinder muss Körpermasseorientiert in Abhängigkeit des realisierten täglichen Körpermassezuwachs erfolgen. Eine Überschreitung des optimalen Bedeckungszeitpunktes erhöht den Fettansatz und damit das Risiko für Stoffwechselimbalancen in der Frühlaktation.
Phasen, in denen das Wachstum bewusst oder ungewollt gedrosselt wird, können vom Jungrind quantitativ kompensiert werden. Durch die Verlagerung der intensiveren Wachstumsphase in spätere Alters- und Entwicklungsabschnitte ist eine qualitative Kompensation aber eher fraglich.
In der Trächtigkeit sollten die Färsen weniger als 800 g Körpermassezuwachs / Tag realisieren. Anderenfalls ist mit zu hohem Fettansatz zu rechnen. Eine Konditionierung über Weideperioden hat sich positiv auf die Stabilität der Tiere in der Frühlaktation ausgewirkt.
Weidehaltung kann positiv auf Gesundheit, Fruchtbarkeit und Leistungsbereitschaft der Jungkühe wirken und damit Lebensleistung und Nutzungsdauer positiv beeinflussen. Mähstandweiden sind auch an Standorten mit ausgeprägter Frühsommertrockenheit in der Lage, Wachstumsraten von 700 – 800 g täglicher Zunahme zu ermöglichen. An die Weidehaltung anschließende Stallhaltungsphasen bergen das Risiko des kompensatorischen Wachstums mit der Gefahr zu starker Fetteinlagerung.
Die Bewegungsaktivität kann auch bei Jungrindern mit sehr gutem Erfolg für die Brunsterkennung genutzt werden. Auf der Weide haben sich Systeme mit Halsbandrespondern durch die hohe Grundaktivität der Tiere nicht bewährt.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Landtechnik Tierproduktion
Ausführende Einrichtung
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)