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Naturkautschuk aus Löwenzahn als neuer industrieller Rohstoff
Projekt
Förderkennzeichen: JKI-SG-08-2209
Laufzeit: 01.05.2014
- 30.04.2019
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Russischer Löwenzahn, nachwachsende Rohstoffe, abiotische Schäden, Unkrautbekämpfung
Russischer Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz L. Rodin) ist in den vergangenen Jahren vor allen Dingen wegen seiner möglichen Verwendung als Kautschuk-, Inulin- und Latexlieferant in den Fokus von Biotechnologen und interessierten Industriepartnern gelangt. In verschiedenen Forschungskonsortien (TARULIN, TAKOWIND) werden bereits die Synthesewege von Kautschuk und Inulin, Möglichkeiten der Ertragssteigerung durch konventionelle und neue Züchtungsstrategien sowie die Verwertung der Rohmaterialien (Kautschuk, Inulin, Latex) in entsprechenden Endprodukten (PKW-Reifen, Zuckerersatzstoff, Formschäume) untersucht. Die Entwicklung einer Guten Landwirtschaftlichen Praxis für die Produktion des Russischen Löwenzahns unter den vorhandenen Anbaubedingungen steht dabei im Mittelpunkt der bisherigen Forschungsarbeiten am JKI (im Rahmen von TARULIN). Als eine Kultur mit langer Jugendentwicklungsphase (2-3 Monate) und einer flach am Boden aufliegenden Rosette ist der Russische Löwenzahn vor allen Dingen durch die Beschattung schnellwachsender Unkräuter während der gesamten Vegetationsphase bedroht. Die Unkrautbekämpfung auf mechanischem und/oder chemischem Weg ist essentiell, da eine Beschattung des Löwenzahns zu signifikanten Ertragsverlusten bis hin zu einem Totalverlust der Pflanzen führt. In dem weiterführenden Forschungsprojekt RUBIN, einer Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie, sollen über einen Zeitraum von fünf Jahren Strategien zur Unkrautbekämpfung im Russischen Löwenzahn entwickelt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung eines Herbizid-Managements. Im Rahmen von Versuchen im Gewächshaus und vor allem im Freiland soll die Wirksamkeit und Verträglichkeit verschiedener Herbizid-Wirkstoffgruppen und -Wirkstoffe im Russischen Löwenzahn nach Drillsaat erforscht werden. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Suche nach verträglichen Mitteln zum Zeitpunkt des Vorauflaufs der Pflanzen. Darüber hinaus werden verschiedene Mittel im Nachauflauf getestet sowie die Möglichkeiten des Verunkrautungsschutzes über Winter bei einer zweijährigen Kultur untersucht. Ziel ist es, mechanische Unkrautbekämpfungsmaßnahmen zu minimieren und belastbare Daten zu erhalten, die langfristig eine Indikation von geeigneten Herbiziden im Löwenzahn als Kulturpflanze ermöglichen.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Sonderkulturen
- Nachwachsende Rohstoffe
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
Institut für die Sicherheit biotechnologischer Verfahren bei Pflanzen (JKI-SB)