Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Molekulare Typisierung von Listeria monocytogenes in Lebensmitteln als Grundlage für eine effiziente Risikobewertung und Bekämpfung der Listeriose in Deutschland
Projekt
Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1322-668
Laufzeit: 01.01.2016
- 31.12.2018
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Die Listeriose ist eine ernste, teilweise lebensbedrohliche bakterielle Infektionskrankheit, deren Letalitätsrate im Vergleich zu anderen zoonotischen Erkrankungen hoch ist. In Deutschland steigt die Zahl der Listerioseerkrankungen seit einigen Jahren kontinuierlich an (2015: 662 Fälle, Letalität 7%). Neben epidemiologischen Untersuchungen stellen hochauflösende molekulare Typisierungsmethoden ein wichtiges Werkzeug für die Bekämpfung und Aufklärung von Listerioseausbrüchen dar. Sie ermöglichen es, über Monate oder Jahre auftretende sporadische Erkrankungsfälle und ursächliche Lebensmittel einem gemeinsamen Cluster zuzuordnen. Die bisher als Goldstandard eingesetzte Pulsfeld-Gelelektrophorese (PFGE) ist in ihrer genetischen Auflösung beschränkt. Mit der Gesamtgenomsequenzierung steht eine Typisierungsmethode zur Verfügung, mit der es gelingt, die Grenzen der PFGE aufzulösen. Für eine effiziente Bekämpfung und Reduzierung der humanen Listeriose in Deutschland müssen Lm-Isolate aus Lebensmitteln und Mensch jedoch flächendeckend typisiert sowie gemeinsame Standards für die Analyse verwendet werden. Beides fehlt derzeit. Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens ist es, die Gesamtgenomsequenzierung für die Anwendung in der Surveillance von Lm in Deutschland zu etablieren und repräsentative Typisierungsdaten für Isolate aus Lebensmitteln und Produktionsumgebungen in Deutschland zu generieren.
Für die Bekämpfung und Reduzierung der humanen Listeriose in Deutschland stellt die flächendeckende Typisierung von Listeria monocytogenes (Lm)-Isolaten aus Lebensmitteln und Mensch sowie die Verwendung gemeinsamer Standards für die Analyse und Auswertung einen unverzichtbaren Beitrag dar. Beides fehlt derzeit. Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens ist es, die Gesamtgenomsequenzierung für die Anwendung in der Surveillance von Lm in Deutschland zu etablieren und repräsentative Typisierungsdaten für Isolate aus Lebensmitteln und Produktionsumgebungen in Deutschland zu generieren. Diese sollen Aufschluss über Diversität, Virulenz-, Resistenz- und Persistenzpotential der Lm-Isolate geben und eine eindeutige Rückverfolgung von humanen Infektionen auf Lebensmittel ermöglichen (molekulares Mapping). Die Anwendung der Gesamtgenomsequenzierung in der Surveillance soll zukünftig die Aufklärung von Listerioseausbrüchen beschleunigen und die Risikobewertung von Lm erleichtern.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tiergesundheit
- Biotechnologie
- Toxikologie