Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
VOC(volatile organic compounds - flüchtige organische Verbindungen)-basierte Stressfrüherkennung zur Abwehr von Schaderregern
Projekt
Förderkennzeichen: keine Angaben
Laufzeit: 01.01.2009
- 31.12.2013
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Die prognostizierte Klimaentwicklung wird zu einer starken Belastung der niedersächsischen Waldbestände führen (z. B. Trockenstress). Darüber hinaus begünstigen warme, trockene Sommer und feucht warme Winter die Massenvermehrung von Insekten.
Die notwendigen physiologischen Reaktionen von Bäumen auf Trockenstress, Salzstress oder Pilzbefall haben die Änderung der Duftmuster der gestressten Bäume zur Folge. Die hochspezifischen Schadinsekten (z.B. Borkenkäfer, Bohrkäfer, Prachtkäfer) können die veränderten Duftmuster riechen, sich die am schlechtesten verteidigten Bäume heraussuchen und mit gesteigertem Erfolg befallen. Der verminderte Aufwand bei der Wirtsbaumfindung und der erhöhte Bruterfolg in schlecht verteidigten Bäumen können zu häufigeren und stärkeren Massenvermehrungen führen, die großflächige Schäden anrichten und weit über die aktuell geschwächten Bäume hinausgehen. Geplant ist die Charakterisierung der Duftmuster in vier autochthonen Buchenbeständen entlang eines Transekts mit abnehmenden Niederschlägen in der Lüneburger Heide sowie in vier Fichtenbeständen des Harzes allochthonen und autochthonen Ursprungs. Die Probennahme von Duftstoffen erfolgt sowohl einzelbaumweise als auch bestandesweise. Die Proben werden mittels GC-MS/EAD analysiert und spezifische Markerduftstoffe für Befallsdisposition identifiziert. Die Vermessung der Bestandesluft auf diese Dispositionsmarker mittels eines Biosensors auf der Basis des Insektengeruchssinns soll bestandesspezifische Kennzahlen für Befallsdisposition erbringen. Nach einer Kalibrierung durch bestandesweise Bonituren von Insektenbefall und ökophysiologischen Zustandsparametern werden die Kennzahlen für eine Regionalisierung von Befallsdispositionen mittels eines GIS-basierten Wasserhaushaltsmodells eingesetzt. So soll eine verallgemeinerbare Stressfrühwarnung auf Bestandesniveau geschaffen und eine Grundlage für Handlungsempfehlungen in der Waldentwicklung erarbeitet werden.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Pflanzenschutz
- Waldbau
- Klimawandel