Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Entwicklung von Winter-Ackerbohnen für den ökologischen Landbau
Projekt
Förderkennzeichen: 02OE451/2
Laufzeit: 15.10.2002
- 30.04.2004
Fördersumme: 12.707 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Vicia faba L., die Ackerbohne, ist eine Körner-Leguminose wie Erbse, Lupine, Linse, Kichererbse, Phaseolus-Bohne und Sojabohne. Aufgrund von BSE und wegen verbreiteter Skepsis gegenüber Soja erfahren heimische Eiweißfrüchte wie die Ackerbohne eine neue Aufmerksamkeit. Ackerbohnen werden in Deutschland und seinen Nachbarländern als Sommerform angebaut. Winterformen der Ackerbohnen sind in England im Anbau; in Deutschland sind die Winter zu kalt. Sommerbohnen werden häufig - wenn man wegen Frühjahres-Nässe nicht früher kann - zu spät gesät. Diese Schwierigkeit kann mit einer Herbstsaat vermieden werden. Winterbohnen blühen und reifen früher, sind weniger von Sommertrockenheit betroffen, werden früher geerntet; dies gibt Zeit für Bodenbearbeitung nach Ernte z.B. gegen Unkräuter und für die frühere Saat einer Nachfrucht (bessere Nutzung des residualen Stickstoffes). Am Göttinger Institut wird seit den 80er Jahren eine genetisch sehr breite Winterackerbohnen-Population bearbeitet. Diese Population sollte hier an 24 sehr diversen Standorten in Deutschland in den Händen von Öko-Landwirten auf ihre Winterfestigkeit hin geprüft werden (siehe Abschlußbericht Teil Projekt 02OE451/1). Außerdem sollten etwa 50 Familien dieser Population in Göttingen an zwei sehr verschiedenen Öko-Standorten auf Unterschiede ihrer Winter-härte geprüft werden. Der extrem kalte Winter 2002/03 (in Göttingen bis minus 19°C ohne Schnee) führte zu einer sehr harten Auslese auf Winterfestigkeit. Mit dem verbleibenden, winterharten Material wurden Kreuzungen durchgeführt, u.a. mit einem Vicin/Convicin-armen Genotyp (cv. Mélodie). Außerdem wurden 350 vorhandene Linien aus dieser Population morphologisch-agronomisch studiert, incl. Samenproteingehalt. Die Ergebnisse führen zu Material, welches den beteiligten Öko-Landwirten für ihre Zwecke vielversprechend erscheint. Durch das hier abgeschlossene Projekt wird mit dem neu gestarteten Projekt 2803OE438 eine gemeinsame züchterische Arbeit mit dem Ziel von profitablen, einheimischen, ökologisch adaptierten Winter-Ackerbohnen realisiert.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Pflanzenbau
- Pflanzenzüchtung
- Ökologischer Landbau
Rahmenprogramm
Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)