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Untersuchung der Größenverteilung von Mikroorganismen in der Luft – Entwicklung geeigneter Messsysteme und größenfraktionierte Emissionsmessungen an Nutztierställen
Projekt
Förderkennzeichen: TI-AT-08-PID1424
Laufzeit: 01.12.2013
- 31.12.2017
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Wie Bioaerosole auf die menschliche Gesundheit wirken, hängt auch von ihrer Größe ab. Sie zu bestimmen, ist aber nicht einfach. Denn Bioaerosolpartikel sind aus vielen verschiedenen Bestandteilen wie Viren, Bakterien, Schimmelpilzen, Pollen und Bruchstücken von Pflanzen und Tieren aufgebaut. Wenn Experten in Genehmigungsverfahren für Neubauten und Erweiterungen von Tierhaltungsanlagen die Umweltverträglichkeit prüfen, berechnen sie mithilfe von Computermodellen auch, ob aus den Anlagen austretende Bioaerosole in bewohnte Gebiete gelangen können. Diese Berechnungen gehen davon aus, dass Bioaerosole weitgehend kleiner als 2,5 Mikrometer sind. Das entspricht aber nicht der Wirklichkeit und führt zu einer gewissen Unschärfe in der gesundheitlichen Bewertung. Große Bioaerosolpartikel bleiben bereits in der Nase oder im Rachen hängen, sie können zu einer Erkältung führen. Kleine Bioaerosolpartikel dagegen können tief in die Lunge gelangen und im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung hervorrufen. Um die Prognosen zur Ausbreitung und gesundheitlichen Bewertung von Bioaerosol-Emissionen zu verbessern, wollen wir die Größenverteilung von Bioaerosolen aus Tierhaltungsanlagen genau bestimmen. Bei unseren Untersuchungen gehen wir folgendermaßen vor: - Wir ziehen zunächst die Literatur heran, um Wissenslücken festzustellen und Forschungsbedarf zu formulieren. - Darauf basierend entwickeln wir benötigte Messsysteme und Methoden. - Mit diesen Systemen und Methoden führen wir Messungen durch, um mit den Ergebnissen die Wissenslücken zu schließen. Mehr als hundert Literaturstellen geben einen Überblick zur Größenverteilung von Bioaerosolpartikeln. Sie zeigen aber auch, dass bislang geeignete Messsysteme fehlen, um größere Bioaerosolpartikel zu messen. In unseren Laboren und Werkstätten kombinieren wir mikrobiologisches Knowhow mit Mikrocontrollertechnik und Feinmechanik, um entsprechende Geräte zu bauen. Damit messen wir dann an Tierhaltungsanlagen, erheben die noch fehlenden Daten und implementieren sie in die derzeitigen Ausbreitungsmodelle.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tierhaltung
- Verfahrenstechnik
- Toxikologie