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Nachweis von Shigatoxin-bildenden E. coli in Getreide-Proben der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (STEC-BEE)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: MRI-MBT-08-2021-1
Laufzeit: 01.12.2020 - 31.12.2021
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Bei der Lebensmittelüberwachung in Deutschland im Jahr 2018 wurden in Mehlproben (Weizen, Dinkel und Roggen) immer wieder Shigatoxin-bildende Escherichia coli (STEC) nachgewiesen. Die Serotypisierung der STEC-Isolate ergab, dass in einigen Fällen Serotypen nachgewiesen wurden, die im Zusammenhang mit humanen Erkrankungen bereits festgestellt wurden. Zwar werden STEC bei der Anwendung von „feuchter Hitze“ bei Temperaturen größer 70 °C sicher abgetötet, dies trifft allerdings nicht bei trockenen Mehlprodukten (ca. 13 % Wassergehalt) zu. Auch gegenüber Säuren, Kälte oder Austrocknung sind diese Bakterien relativ unempfindlich Eine Überlebensfähigkeit von bis zu 2 Jahren wurde kürzlich von STEC in Mehl festgestellt. Somit ist gemäß der aktuellen Stellungnahme Nr. 004/2020 des BfR vom 20. Januar 2020 die Wahrscheinlichkeit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung bei EHEC/STEC in Mehl möglich. Gleichzeitig wurde in dieser Stellungnahme festgestellt, dass großer Forschungsbedarf in diesem Bereich besteht. In diesem Projekt sollen daher Daten generiert werden, um die Frage nach potentiellen Eintragsquellen von STEC in das Produkt Mehl beantworten zu können. Denkbar dabei ist ein Eintrag bei der Mehlverarbeitung in der Mühle aufgrund von „Nischenkontaminationen“ oder „Ausscheidern“. Aber auch ein direkter Eintrag von STEC in die Mühlen aufgrund von Kontaminationen des Korns ist möglich. Das Institut für Sicherheit und Qualität von Getreide (GE) in Detmold stellt hierfür Getreideproben der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) zur Verfügung. An den Instituten GE und MBT werden die Getreideproben parallel zum Nachweis von E. coli aufgearbeitet. Das Institut MBT liefert hierfür die fachbezogene Unterstützung und übernimmt bei präsumtiven STEC-Isolaten die Bestätigungsuntersuchungen. Außerdem werden genomische Analysen zur Identifizierung und Charakterisierung durchgeführt. Letztendlich sollen so Daten zum Vorkommen von STEC in deutschen Getreideproben generiert werden, die dann einen Betrag zur Risikobewertung durch das BfR liefern können.

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